2020
Aktuelle Termine und Infos entnehmen Sie derzeit bitte dem Newsletter vom 16.12.2020. Vielen Dank.
Berlin-Friedrichshain: 10.12.20 / 14–16:30 Uhr (wegen Corona Verschiebung vom 10.11.20 / 18 Uhr)
25 Jahre Ausstellung Hass vernichtet
Feierliche Eröffnung am internationalen Tag der Menschenrechte im Jugendwiderstandsmuseum
Rigaer Str. 9/10, 10247 Berlin
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Achtung:
Die Teilnehmer*innenzahl wird beschränkt. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger verbindlicher, namentlicher Anmeldung unter fk[at]berliner-register.de möglich. Anmeldungen können bereits erfolgen. Die Teilnahmebestätigung erfolgt kurzfristig und richtet sich nach den aktuellen Corona–Regeln. Wir bitten um Verständnis.
Da wir die Coronasituation sehr ernst nehmen, kann unser Hygienekonzept strenger als die dann geltenden Coronaregeln ausfallen.
27.10.2020 / 10–13 Uhr Demokratiekonferenz Friedrichshain–Kreuzberg “Was tun gegen Rassismen! Tiefenstrukturen von Rassismus erkennen und verändern.“
Als Partnerschaft für Demokratie Friedrichshain–Kreuzberg organisieren wir unsere diesjährige Demokratiekonferenz, um die Tiefenstrukturen von Rassismus zu reflektieren und um Gegenstrategien zu diskutieren.
Die Veranstaltung findet online statt. Programm und Anmeldung: http://www.via-in-berlin.de/category/kuf-demokratie-leben/
09.10.20 / 10 Uhr Besuch der Hannah&ndah;Arendt&ndah;Ausstellungn
Wir besuchen die Hannah&ndah;Arendt&ndah;Ausstellung im PeiBau. Da das Ticket auch für die im gleichen Gebäude befindliche Ausstellung Von&ndah;Luther&ndah;zu&ndah;Twitter gilt, werden wir diese auch besuchen. Im Anschluß treffen wir uns im Mieterladen, um gemeinsam den Hannah&ndah;Arendt&ndah;Film zu schauen und uns über die Eindrücke des Tages auszutauchen.
Um uns gegenseitig ausreichend zu schützen, ist die Teilnahmezahl begrenzt. Meldet Euch per Mail, wenn Ihr Euch uns anschließen wollt.
03.10.2020 Proteste gegen den Neonazi–Aufmarsch in Hohenschönhausen
Hintergrund und aktuelle Infos zu Gegenprotesten: https://berlin-gegen-nazis.de
03.10.2020 / 13 Uhr Rechtsoffene Freedom-Parade startet am Boxhagener Platz
Die Route für Eure Gegenprostest: https://twitter.com/stadtrandaktion/status/1311044135864893440
September – Dezember: Demokratiekonferenz Spandau “Herausforderungen und Chancen für die Demokratie?!“ Veranstaltungen am 16.09. | 28.10. | 18.11. | 16.12.20
Die Programmreihe läuft mit verschiedenen Veranstaltungen von September bis Dezember 2020
Hier findet Ihr die Einladung, das gesamte Programm und Infos für die Anmeldung: https://www.berlin.de/ba-spandau/politik-und-verwaltung/artikel.667015.php
Noch bis zum 30.09.20 Wanderausstellung von apabiz und Aktivem Museum “Immer wieder? Extreme Rechte und Gegenwehr in Berlin seit 1945 “ Volkshochschule Tempelhof–Schöneberg, Barbarossaplatz 5, 10781 Berlin
Infos zur Ausstellung: https://www.apabiz.de/immer-wieder/
26.09.20 / 11 Uhr Für unsere Trauer und unsere Wut brauchen wir einen Ort! Wo ist unser Denkmal? Gemeinsam ein Zeichen setzen! Oranienplatz, Kreuzberg
Die Liste der Toten ist lang. Über viele wissen wir viel zu wenig, weil die Behörden nicht richtig ermitteln. Kein Wunder, denn Deutschland hat ein Rassismusproblem, Deutschland hat ein Polizeiproblem!
Ein Mahnmal wäre ein Ort für um uns zu erinnern und nicht zu vergessen. Um zusammen zu kommen und unsere Geschichten zu erzählen. Um gemeinsam gegen rassistische Polizeigewalt zu stehen.
Tag täglich erleben BIPOC* in Deutschland und überall rassistische Polizeigewalt. Doch diese Fälle sind im öffentlichen Diskurs unsichtbar. Das muss sich ändern!
27.09.10 / 15 Uhr Kundgebung zum 4. Todestag von Hussam Fadl Oranienplatz, Kreuzberg
Am 27.09.2016 wurde Hussam Fadl von der Berliner Polizei von hinten erschossen. Die Ermittlungen wurden unzureichend und wenig sorgfältig geführt. Wir gedenken Hussam Fadl und allen Toten rassistischer Polizeigewalt und fordern Aufklärung und Anklageerhebung gegen die Todesschützen! Hussam Fadl war kein Einzelfall!
Zusammen werden wir das RBB–Kultur–Radiofeature “Vier Schüsse und das Schweigen danach“ hören. Es erzählt vielstimmig die Geschichte von Hussam Fadl und den weiteren Vorgängen. Das Feature ist auf deutsch und dauert ca. eine Stunde. (Hier geht es zum Feature)
Bringt Sitzgelegenheiten für Euch und Eure Nachbar*innen und Freund*innen mit!
KOP – Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt – und die Kampagne Gerechtigkeit
17.09.2020 / 14–16 Uhr Online–Workshop “Verschwörungstheorien und Fake–News erkennen und widerlegen“
mit Giulia Silberberger und Rüdiger Reinhardt vom Goldenen Aluhut
Für den Zoom–Workshop ist eine namentliche Anmeldung, ggf. mit Verein/Institution, forderlich. Bitte meldet Euch unter fk@berliner–register.de bis zum 10.09.20 verbindlich an. Die Anmeldung wird per E–Mail bestätigt.
eine Veranstaltung vom Register Friedrichshain–Kreuzberg
17.09.2020 / 3–6 Uhr Sondersendung zum Bundesweiten Tag der Zivilcourage am 19.09.2020
Eine Sondersendung vom Register Friedrichshain–Kreuzberg zum Thema Rassismus:
Die Betrachtung von Rassismus aus historischer, wissenschaftlicher und philosophischer Sicht und aus Sicht der Betroffenen.
Wie zeigt sich Rassismus in der Sprache, in den Medien und im Alltag?
Was können wir gegen Rassismus tun?
*im Freien Radio Berlin–Brandenburg auf UKW 88,4 in Berlin / 90,7 in Potsdam und Livestream oder Link ins Archiv
03.09.20 / 20 Uhr Gespräch über Rassismus: Menschenrassen ? – gibt es nicht – und was sind wir?
Ev. Samariterkirche, Samariterplatz, 10245 Berlin komplette Veranstaltungsinfo – PDF
02.08.20 / 14 Uhr Gedenkveranstaltungen zur Liquidation des Zigeunerfamilienlagers
Gedenkstätte Zwangslager Berlin–Marzahn, Otto–Rosenberg–Str. 1, 12681 Berlin
Am 2. August 2020 jährt sich die Liquidation des Zigeunerfamilienlagers in Auschwitz–Birkenau zum 76. Mal. SS–Angehörige ermordeten in der Nacht auf den 3. August 1944 die über 4.000 verbliebenen Sinti und Roma in Gaskammern.
Amaro Foro, die Gedenkst&suml;tte Zwangslager Marzahn, der Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin–Brandenburg und das Roma–Informations–Centrum laden zu einer Gedenkveranstaltung ein.
02.08.20 / 21 Uhr
Die StiftungDenkmal und RomaTrial laden an das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, Simsonweg, 10557 BERLIN.
01.08.20 Gegenprotest zum Rechten Aufmarsch in Berlin:
01.08.20 / 10 Uhr Kundgebung für die ermordeten Sinti und Roma Simsonweg, Info auf Facebook
01.08.20 / 13 Uhr Kundgebung der Omas gegen Rechts am Holocaust–Mahnmal,
Info auf Omas gegen Rechts
Aktuelle Infos zum 1. August und Gegenprotesten in Berlin gibt es auf: Berlin gegen Nazis
Hintergrund:
Für den 1. August mobilisieren Corona–Leugner*innen von Querdenken 711 um den Stuttgarter IT–Unternehmer Ballweg und die Berliner Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand bundesweit zu einer Großveranstaltung nach Berlin. Unter dem Motto Das Ende der Pandemie – Der Tag der Freiheit wollen sie 10.000 Menschen auf die Straße bringen. Unterstützt werden sie von #honkforhope, die die Rettung von Busunternehmer*innen fordern, und von Ken Jebsen, der mit seinem für antisemitisch codierte Verschwörungserzählungen offenen Portal KenFM für die nötige Reichweite via Social Media sorgt.
Brisant ist die Aufzugstrecke auf der Straße des 17. Juni auch durch die unmittelbare Nähe zu den Denkmälern für die ermordeten Juden Europas, die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas sowie die verfolgten Homosexuellen.
Seit Beginn der Corona–Pandemie bieten die sogenannten Hygienedemos oder Corona–Proteste in Berlin und bundesweit Antidemokrat*innen, Rassist*innen, Islamfeind*innen, Antisemit*innen, Nazi–Hooligans und Faschist*innen von AfD bis III. Weg eine Bühne für ihre Propaganda. Unwidersprochen nehmen sie an den von Anfang an den rechtsoffenen Veranstaltungen teil, können teilweise Reden halten und die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlosen. Immer wieder werden Corona–Eindämmungsmaßnahmen als Corona–Diktatur dargestellt und mit dem NS–Terror verglichen. Teilnehmende tragen wiederholt Judensterne mit der Aufschrift ungeimpft und inszenieren sich ungehindert als vermeintlich Verfolgte.
Datum und Titel der Veranstaltung haben ein Geschmäckle:
Es könnte die Vermutung angestellt werden, daß die rechte Szene sich Titel und Datum der Veranstaltung nicht von ungefähr ausgewählt hat. Zum Titel Tag der Freiheit könnte ein Bezug zu einem NS–Propagandafilm von Leni Riefenstahl über den 7. Reichsparteitag der NSDAP hergestellt werden mit dem Titel Tag der Freiheit! – Unsere Wehrmacht. Auch das Datum könnte bewuß gewählt geworden sein, denn die 18 (1.8.) steht für Buchstaben im Alphabet und wird von der Extremen Rechten als Code für Adolf Hitler verwendet.
Rechtsoffene Freedom–Parade am 18.07.2020 Boxhagener Platz bis Hermannplatz
Infos entnehmt bitte dem Einspieler, den wir für das Freie Radio Berlin–Brandenburg aufgenommen haben. Wir haben mit dem Veranstalter, einem Demoteilnehmer, einem Gegenprotestler und einem Clubbetreiber gesprochen. Aus der Demo heraus kam es u. a. zu Beleidigungen: Die Teilnehmer*innen des angemeldeten Gegenprotests wurden als Nazis, ihr seid doch in Wirklichkeit die wahren Nazis! und als Scheiß–Antifa–Terroristen bepöbelt.
MP3 Einspieler der Demo / 6:05 min
Die Anstalt im ZDF ist immer eine gute Wahl
Besonders ans Herz gelegt sei die Sendung zum Thema Rassismus vom 14.07.20.
Link in die Mediathek: https://downloadzdf-a.akamaihd.net/mp4/zdf/20/07/200714_sendung_dan/3/200714_sendung_dan_3328k_p15v15.mp4
Neuerscheinung verschiedener Broschüren / Dokumentationen:
Gerade erschienen ist der Schattenbericht über Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus Berliner Zustände vom apabiz und der MBR ( Download bei der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus | Download beim Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum ).
Außerdem erschien vom apabiz das Magazine Nr. 7, in der rechte Periodika unter die Lupe genommen und zentrale Diskurse beleuchtet werden, die eine Grundlage für argumentative Auseinandersetzung sein können.
Und auch ganz druckfrisch ist die 27. aktualisierte Auflage der Einzelfalldokumentation Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen von der ARI. Die Dokumentation zeigt, dass mindestens 1298 Menschen durch Gewaltanwendungen von Polizei und Bewachungspersonal verletzt wurden – für 28 Menschen endetet diese Gewalt tödlich.
08.07.2020 / 12 Uhr Sondersendung: Rechte Tendenzen und verschiedene Sichtweisen darauf
- Die Initiativen Kein Generalverdacht und Neukölln Watch informieren über die Hintergründe rassistischer Stigmatisierung und rechter Angriffe in Neukölln.
- Fassadenfunk führte ein Interview mit Valentin, der einen Überblick zu rechter Forschung im städtischen Raum gibt.
- Die Helle Panke befragte MdB Martina Renner zur Prepper–Szene in Deutschland.
Sorry, Musik kommt heute leider etwas zu kurz.
Wir danken Radia Obskura für die Zurverfügungstellung der Sendezeit!
UKW 88,4 Berlin / 90,7 Potsdam, Livestream:
Studio Ansage |
Freies Radio Berlin-Brandenburg
Vergabe des Silvio–Meier–Preis 2020 des Bezikes Friedrichshain–Kreuzberg
Die Preisträger*innen und ihr Engagement für ein weltoffenes, vielfältiges und tolerantes Friedrichshain–Kreuzberg werden in einem Filmclip vorgestellt, da wegen Corona eine öffentliche Preisverleihung in diesem Jahr nicht stattfinden konnte: Link zur Seite des Bezirksamtes mit Infos und Videoclip
04.07.2020 / 15 Uhr Black Lives Matter! FREE MUMIA – Free Them ALL! Kundgebung vor der US Botschaft / Brandenburger Tor Info
Zubringerfahrrademo vom Hermannplatz (U7/8) in Neukölln um 13:30 Uhr
Wir begrüßen die massiven Proteste gegen rassistische Polizeigewalt in den USA wie auch hier und in anderen Ländern. Wir setzen uns am Nationalfeiertag der USA weltweit für die Freiheit derjenigen ein, die diesen Kampf vor über 50 Jahren begonnen haben. 1967 organisierte die Black Panther Party Selbstschutz gegen rassistische Polizeigewalt in US amerikanischen Großst&suml;dten. Bis heute sitzen viele der damaligen Black Panthers in Haft. Unter ihnen Mumia Abu–Jamal, Jalil Muntaqim, Romaine Chip Fitzgerald, Sundiata Acoli, Ed Pointdexter, Veronza Bowers, Kamau Sadiki, Kenny Zulu Whitmore oder auch Indigene wie Leonard Peltier vom American Indian Movement.
Die heutige Gefängnisindustrie ist nichts anderes als die Fortsetzung der historischen Sklaverei.
Racial Profiling und Diskriminierung gehören auch in Deutschland zur Alltagserfahrung von People Of Color, auch mit tödlichen Konsequenzen. Wie die Kampagne Death In Custody recherchiert hat, sind in Deutschland seit 1990 mindestens 159 People of Color in Haft durch rassistische Gewalt ums Leben gekommen.
Black Lives Matter! No Charges - Amnesty for Protesters! Defund The Police! Abolish Prison Slavery! FREE MUMIA - Free Them ALL!
Mobivideo auf Youtube
Jetzt erst recht – Solidarität ist mehr als Händewaschen
Es geht um das Ganze | Coronapandemie | Jetzt erst recht: Umsetzbare Forderungen
Audio 7:30 min
27.06.20 / 19 Uhr Soli–Abend & Sampler Release für Linksunten Indymedia im Syndikat
Info
26.06.20 / 17 Uhr Kundgebung gegen rechten Terror in Neukölln Herrmannplatz
Die Serie rechter Angriffe auf die migrantische Community in Berlin Neukölln reißt nicht ab: In der Nacht vom 18. auf den 19. Juni wurde die Damaskus–Konditorei in der Sonnenallee erneut Ziel eines Anschlages. Ein Auto brannte vollständig aus, das Haus wurde mit SS–Runen beschmiert. Dies war bereits der siebte Angriff auf die Bäckerei seit letzten Sommer. Noch Anfang Juni wurde ein Restaurant in der Wildenbruchstraße mit Hakenkreuzen markiert.
Die Betroffenen dieser Welle rechter Übergriffe berichten von rassistischen Anfeindungen, die durch die reißerische Berichterstattung über angebliche arabische Clan–Kriminalität befeuert wird. Neonazis und Rassist*innen fühlen sich davon offenbar ermutigt – und die Anschläge von Hanau und Halle zeigen, wie mörderisch der deutsche Rassismus ist.
Diese Anschläge richten sich gegen eine Gesellschaft, in der alle Menschen frei von Angst und selbstbestimmt leben können sollten. Unsere Solidarität gilt unseren Nachbar*innen und allen Betroffenen von rechter Hetze und Gewalt. Wir fordern die konsequente und lückenlose Aufklärung aller rechter Gewalttaten!
Bündnis Neukölln
25.05.20 / 18 Uhr Berliner Runde (by Studio Ansage): radikal:klima + “Graue Wölfe“ live auf fr-bb.org und UKW 88,4
Zum einen sprechen wir mit einer Aktivistin von der Partei radikal:klima, die die zivilgesellschaftlichen Proteste für eine nachhaltige Klimapolitik (erneut) mit Nachdruck in die bundesdeutsche Parteienlandschaft tragen möchte. Die Parteigründung musste aufgrund der Covid-19-Pandemie auf den Sommer verschoben werden. ( https://www.radikalklima.de/)
Zum anderen gibt Prof. Dr. Kemal Bozay Einblicke in die Aktivitäten und die Bedeutung der sogenannten “Graue Wölfe“ in Deutschland, also deutsch-türkische, rechtsradikale Nationalisten. Mitte Mai wurde in Dortmund eine kurdischstämmige Person mutmaßlich von einem Sympathisanten der “Graue Wölfe“ ermordert. Das gibt uns Anlass zu einer Aktualisierung der Debatte.
Broschüre über “Graue Wölfe und türkischer (Rechts-)Nationalismus in Deutschland“ als PDF zum Download (Bozay & Mangitay 2016): https://is.gd/qnfJ8H
Die Sendung im Archiv nachhören
24.05.20. / 14 Uhr Kundgebung Covid–19 ist tödlich – besonders für jene, die sich nicht davor schützen können (siehe 23.05.20)
Zentrale Aktion am Roten Rathaus / Alexanderplatz
Gemeinsam werden wir unsere Stimme erheben und fordern: Evakuiert alle Lager – Berlin hat Platz!
Bringt alte Schuhe oder gebastelte Schiffchen mit und legt sie vor dem Roten Rathaus ab!
Wir bleiben laut, bis alle Lager evakuiert wurden! #LeaveNoOneBehind!
Kundgebung auf Facebook | Aktionstag auf Seebrücke
23.05.20. Dezentraler Aktionstag in Deutschland und Europa (siehe 24.05.20)
In den Lagern auf den griechischen Inseln sind geflüchtete Menschen dem Corona–Virus weiterhin auf engstem Raum ausgeliefert. Seit Wochen fordern bundesweit zehntausende Menschen grenzenlose Solidarität und die sofortige Evakuierung, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Doch die Politik weigert sich zu Handeln.
Tragt Euren Protest ins Internet: Nutzt #LeaveNoOneBehind und #EvacuateNow und adressiert die Berliner Landesregierung direkt in euren Posts (z.B. @RegBerlin).
Kundgebung auf Facebook | Aktionstag auf Seebrücke
94. Sendung am 20.05.2020 / 19–20 Uhr
UKW: 88,4 (Berlin) + 90,7 (Potsdam), Livestream: fr-bb.org oder später im Archiv (Link zu allen Sendungen)
Heute ist unsere Sendung picke packe voll und mit interessanter Mucke gespickt. Wenn alles klappt, kommen Gäst*innen von Händewaschen oder es gibt eine kleine persönliche Retrospektive auf den 8. Mai. Weiterhin freut Euch auf folgende Themen:
- Unternehmenslobbyist, der den deutschen Steuerzahler Milliarden kostete, ist neuer Präsi des Bundesverfassungsgerichts
- Spahn sein Verbot der Konversionstherapie ist ein großer Erfolg von Bürger*innenengagement
- Vier Jahre Parteispendenklage von Abgeordnetenwatch soll vom Bundestag auf Steuerzahlerkosten kassiert werden
- BASTA setzt sich weiterhin für die Aufklärung rechter Morde mit einer Mahnwache vor dem Landeskriminalamt ein
- BAMF mußte 2019 fast 22.200 Asyl–Bescheide korrigieren und meldet diese Zahlen nicht an politische Entscheidungsträger*innen
- Umfrage zur Wohnsituation von Deutsche Wohnen enteignen
- Forderungen für die umfassende Reform des sozialen Wohungsbaus von Kotti & Co und mieterstadt.de
16.05.20 / ab 14 Uhr Antifaschistische Kundgebung Für offene Grenzen für alle und gegen Nazis Alexanderplatz
Die deutsche Regierung und die EU missachten durch ihre Grenzpolitik seit Jahren Menschenrechte und das geltende Asylrecht. Deshalb sterben fortwährend Menschen an den Außengrenzen der EU und auf ihrer Flucht. Eine Pandemie verschärft zudem die Gefahren einer Unterbringung in Lagern wie Moria auf Lesbos.
Solidarische Proteste, wie die #leavenoonebehind–Kampagne, sahen sich in den letzten Wochen mit der Aufhebung der Versammlungsfreiheit konfrontiert und konnten ihre Botschaften nicht auf die Straße tragen.
Nun tritt ein zusätzliches Problem auf die Bühne: die rechten Folienkartoffeln der sogenannten Hygiene–Demos.
Auf den von Faschist*innen und Antisemit*innen dominierten Demos der letzten Wochen werden Zukunftsängste und &oouml;konomische Unsicherheiten zur Konstruktion von simplen Feindbildern umgedeutet.
Demgegenüber reklamieren wir als clubkulturelles Netzwerk die solidarische und grenzenlose Vergesellschaftung auf den Dancefloors und den &oouml;ffentlichen Plätzen dieser Stadt.
Bei der Kundgebung Für offene Grenzen für alle und gegen Nazis werden aus Solidarität mit Risikogruppen die nötigen Maßnahmen zum Infektionsschutz eingehalten.
Reclaim Club Culture Pressesprecher*in Rosa Rave: Letzten Samstag hat ein Mob aus Anabolika–Nazis, Antisemit*innen und Aluhutbürger*innen versucht den Alexanderplatz für sich zu vereinnahmen. Das lassen wir uns in Berlin nicht bieten. Gerade in Zeiten von Covid–19 wollen wir mit euch noch gezielter an der Umsetzung einer solidarischen Gesellschaft arbeiten. Dafür gehen wir auf der Straße. Wir rufen solidarische und antifaschistische Berliner*innen dazu auf, überall in der Stadt spontane Kundgebungen gegen Nazis, Faschist*innen und Antisemit*innen anzumelden. Bringt Spaß, Musik und eure Freund*innen mit. Stellt euch quer. Bildet bunte Banden – und vergesst dabei nicht euch zu maskieren!
Informiert euch im Vorfeld über weitere Gegenproteste in der Nähe und im Stadtgebiet. Anmeldungen von Eilversammlungen sind jederzeit möglich bei umstehenden Polizeibeamten oder unter: www.berlin.de/polizei/service/versammlung-anmelden/
Stay safe. Stay healthy. Stay antifascist.
Für ein gutes Leben für Alle.
Sondersendetag von Studio Ansage am 29.04.2020
Shoa und Nationalsozialismus. Erinnerung gestern, heute und morgen
18– 22 Uhr live aus dem Studio Ansage das FREQUENZKONSUM–Spezial: u. a. ein Gespräch mit Markus Tervooren, Vorsitzender des Berliner VVN/BdA und Beiträge und Interviews mit vielen verschiedenen Akteur*innen auf dem weiten Feld der deutschen Erinnerungskultur und weiteren Sendungen zum Thema über den Tag verteilt. Programm unter: Link zum kompletten Sendeprogramm
Öffentliches Gedenken verstärkt sich oftmals rund um große Jubiläen. 75 Jahre nach dem Sieg der Anti–Hitler–Koalition über die deutschen Streitkräfte und der Befreiung vom Nationalsozialismus ist die Erinnerung an die NS–Verbrechen aus der deutschen Gedenkkultur kaum wegzudenken. Dass das in der deutsch–deutschen Nachkriegsgeschichte nicht immer so war, wird dabei gerne großzügig übergangen. Und auch heute scheint die Frage, ob ein ritualisiertes, staatstragendes Gedenken den Opfern und den Bed&suuml;rfnisses ihrer Nachfahren und Angehörigen überhaupt gerecht werden kann, keineswegs abschließend beantwortet.
Mit Blick auf den 8. Mai, dem 75. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus, wollen wir unsere Sondersendung dem Zustand der deutschen Erinnerungskultur widmen. Wie haben sich die unterschiedlichen Kulturen des Gedenkens im geteilten Deutschland entwickelt? Mit wem – und gegen wen – wurden sie erkämpft? Welche Formen der öffentlichen Erinnerung gibt es heute und in welchem Spannungsverhältnis stehen sie möglicherweise zum privaten Gedenken der Nachfahren der Opfer? Welche Funktion hat die Erinnerung an den Nationalsozialismus im Kampf gegen den aktuellen Rechtsextremismus? Wie kann ein Gedenken aussehen, wenn es bald keine Zeitzeugen mehr geben wird? Lässt sich die Erinnerung an Weltkrieg und Völkermord auf andere historische Ereignisse übertragen?
Und hier einige Sendungen des Sondersendetages in unserem Archiv:
Berliner Runde
Gespräch über die Geschichte der Erinnerungskultur in Deutschland mit dem VVN–BdA Berlin. Was macht eigentlich die Diskussion um den 8. Mai als Feiertag? Und: Podcast statt Parade vom Unabhängigen Jugendzentrum Karlshorst zum 8. Mai 2020, dem 75. Jubiläum der Befreiung vom Faschismus.
Frequenzkonsum: Gedenken #1 – Gestern
Im Gespräch: Historiker René Schlott zur Entstehung der deutschen Erinnerungskultur.
Infos: Bedeutungswandel der Neuen Wache in Berlin.
Aus dem Archiv: Gespräch mit dem Historiker Martin Cüppers zum Buch Fotos aus Sobibor über das Vernichtungslager Sobibor. Es ist einer der Orte, an dem die Nazis während der Aktion Reinhardt insgesamt mindestens 1,6 Millionen Menschen ermordeten. Und trotzdem ist nur wenig Gesichertes über Sobibor bekannt, weil die Täter sich alle Mühe gaben, ihre Spuren minutiös zu verwischen. Nun sind bisher unbekannte Fotos aus Sobibor aufgetaucht, die einer der Mörder der SS selbst in einem Fotoalbum gesammelt hat.
Frequenzkonsum: Gedenken #2 – Heute
Im Gespräch: junge jüdische Menschen in Berlin.
Über den Tellerrand: Erinnern in Dresden – Gespräch mit Jenz Steiner.
Lokale Runde: Gedenken und Umgang mit der AfD – mit Maximilian Schirmer (Die Linke Pankow).
Frequenzkonsum: Gedenken #3 – Morgen I
Im Gespräch: die Macher von Through the darkest of Times zur Erinnerungskultur in Computerspielen.
Über den Tellerrand: Warum antifaschistisches Gedenken den Kapitalismus überwinden muss.
Im Wettbewerb: Künstler*innen gestalten die Letzten Wege. Ein neues Format des Erinnerns und Gedenkens im Berliner Stadtraum an die Opfer des logistischen Vernichtungsnetzwerks der Nationalsozialisten im Bezirk Mitte.
Frequenzkonsum; Gedenken #4 – Morgen II
In Erinnerung: vor 10 Wochen wurden 10 Menschen in Hanau ermordet von einem Rassisten – Wie steht es um die Aufarbeitung?
Im Gespräch: der Opferfonds CURA der Amadeu–Antonio–Stiftung – Gedenken digital?
Für eine andere Geschichte in der Zukunft: die Initiative postkoloniales Erinnern Berlin – Interview mit der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD).
Hör–Stolpersteine mit einem Vorwort aus dem StudioAnsage
Die Hörstolpersteine 2012 waren eine Kooperation von: Radiofabrik Salzburg; FSK Hamburg; Radio Corax Halle an der Saale; Radio F.R.E.I. Erfurt; Radio FRO Linz und Radio Z Nürnberg
Die Hörstolpersteine 2016, ein Radio–Schulprojekt gegen das Vergessen, war eine Kooperation mit dem Akadamischen Gymnasium in Salzburg
Im November 2018 griff der WDR die Idee der Hörstolpersteine auf und produzierte mit Schüler*innen, anlässlich 80 Jahre Reichspogromnacht, ebenfalls Hörstolpersteine.
Postkoloniales Berlin & Forschung zum Reichstagsbrand
Aus der Uni: Der Raumcast über das Postkoloniale Berlin.
Aus dem Archiv: Forschung zum Reichstagsbrand 1933 – eine Sendung von Coloradio Dresden.
Sondersendung vom Register Friedichshain-Kreuzberg
Die Themen:
– MiGazin veröffentlichte am 23.04.20 ein Interview mit Jack Terry, der vor 75 Jahren aus dem Konzentrationslager Flossenbürg befreit wurde
– RIAS warnt vor Zoom–Bombing von jüdischen Onlineveranstaltungen durch Neonazis
– Auswertung der Zahlen 2019 der Berliner Register und der Opferberatungsstelle ReachOut (Sendung vom März 2020)
RadioAktiv: VVN/BdA –1000 solidarische Grüße an dich, Mumia, unser Ehrenmitglied
Bereits 2002 nahm die VVN/BdA auf ihrem Zusammenschluss-Kongress von Ost und West den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu–Jamal als Ehrenmitglied auf. Sein Kampf gegen die damals drohende Hinrichtung veranlasste den ehemaligen Resistancekämpfer und VVN Aktivisten Peter Gingold: Wenn wir Menschen zur Solidarität mit Mumia Abu–Jamal mobilisieren, alarmieren wir sie gegen den Rassismus. Eine Pflicht, die die jüngste deutsche Geschichte uns diktiert.
Wir sprachen mit Markus, dem Berliner Geschäftsführer der VVB/BdA über Mumia, den Kampf gegen die Todesstrafe und die aktuelle Bedrohung Gefangener durch Covid 19/Corona.
Radio Aktiv: Covid 19, neoliberale Inkompetenz und Gefangenenwiderstand in den USA und Mexico
– Mumia Abu-Jamal: Waffen massiver Inkompetenz Covid 19 und die Trump Regierung
– Mumia Abu-Jamal: Locked Up and Locked Down – Haftbedingungen innerhalb der Masseninhaftierung in den USA und ihre Ursachen bedrohen das Leben vieler Menschen, vor allem Gefangener im Coronazeitalter
– Twittersturm und Behördenanruftag für Gefangene am heutigen Mittwoch
– Mexico: Folter, Repression und Gefangenenwiderstand – ein Vortrag von den Anti–Knast–Tagen 2019 aus Berlin
20.03.20 / 11:30 Uhr Demokratie stärken. Rassismus stoppen.
Menschenkette der Solidarität vom Kottbusser Tor über die Adalbertstr. bis hin zum Bethaniendamm
Nicht erst seit den rechtextremistischen Attentaten in Hanau und Halle ist es dringlich und unverzichtbar, als ein breites Bündnis gemeinsam gegen Rassismus zu handeln. Der Beirat für Integration und Migration des Bezirkes Friedrichshain–Kreuzberg ruft zur Bildung einer Menschenkette auf.
Wir zeigen:
Wir sind hier.
Wir sind viele.
Wir sind solidarisch mit allen Menschen, die rassistische, ausgrenzende (und/ oder) menschenverachtende Gewalt erfahren (haben).
Seit 2012 organisiert der Beirat, der aus einem breiten Bündnis von gesellschaftlichen Akteur*innen besteht, die Aktion 5 vor 12 – gegen Rassismus. Die Aktion knüpft an den Internationalen Tag gegen Rassismus an, der 1966 von der UN beschlossen wurde und jährlich begangen wird. Der Tag erinnert an das Massaker von Sharpville, Südafrika, das am 21. März 1960 von der Polizei begangen wurde. 69 Schwarze Menschen wurden erschossen, als sie gegen die rassistischen Apartheidsgesetze demonstrierten.
08.03.20 / 11 Uhr Frauentagsbrunch Colbestr. 19, 10247 Berlin
Zum Anlass des Frauentags lädt die Initiative Togo Action Plus e.V. zum Brunch und gemeinsamen Transpi–Malen in den Vereinsräumen ein. Um 14:30 Uhr werden wir zusammen zur Demo It is not a party, it is a fight an der Warschauer Straße laufen und uns dieser anschließen.
Der Frauentag ist für uns ein wichtiger Tag, um uns solidarisch für Gleichberechtigung von Frauen* und gegen strukturelle Diskriminierung und Sexismus zu zeigen.
Materialien zum Malen und Beschriften werden von uns gestellt.
Jede*r kann etwas zu Essen oder Trinken mitbringen.
03.03.20 / 18 Uhr Demo: GRENZEN AUF! LEBEN RETTEN! FASCHISMUS BEKÄMPFEN!
vor dem Kanzler*innenamt mit anschließendem Protestmarsch
Wir schauen nicht zu, wenn Menschen zu Opfern von Tränengas, Schlagstöcken und Schüssen der Friedensnobelpreisträgerin EU werden! Wir sind gegen eine europäische Abschottung und fordern die Einhaltung der Menschenrechte!
Seit der einseitigen Grenzöffnung durch die Türkei sitzen tausende Menschen in einem rechtslosen Niemandsland zwischen der griechischen und türkischen Grenze fest. Boote mit flüchteten Menschen werden in Griechenland von Rechtsradikalen am Anlegen gehindert. Geflüchtete, Helfer*innen, Politiker*innen und Journalist*innen werden auf griechischen Inseln von Rechtsradikalen attackiert. Zudem hat Griechenland das Asylrecht ausgesetzt.
Wir treffen uns heute Abend, um zu zeigen, dass wir nicht bereit sind das zu akzeptieren!
Wir lassen nicht zu, dass Menschen an der Festung Europa sterben.
Wir fordern, dass die EU endlich Verantwortung übernimmt und flüchtende Menschen aufnimmt!
Wir fordern, dass die 138 sicheren Häfen in Deutschland gehört werden!
Wir fordern Horst Seehofer, das Innenministerium, Angela Merkel, die Bundesregierung und die EU auf: Schützt Menschen statt Grenzen!
Gemeinsam gegen den Faschismus!
Facebookinfo
11.02. bis 23.03.20 Ausstellung Immer wieder? Extreme Rechte und Gegenwehr in Berlin seit 1945
Wandersausstellung von apabiz und Aktivem Museum
Carl–Zeiss–Oberschule in Lichtenrade im Bezirk Tempelhof–Schöneberg, Barnetstr. 12–14
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 9:00 – 16:00 Uhr nach telefonischer Voranmeldung im Sekretariat unter 90 277 82 06
Info
29.02.20 / 20 Uhr feindlich, negative Elemente.. – Repression gegen Linke und emanzipatorische Bewegungen in der DDR
Buchladen Schwarze Risse, Gneisenaustr. 2A/Mehringhof
Mitveranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung
Eintritt frei!
Es diskutieren: Bernd Gehrke, Renate Hürtgen (Herausgeber*innen), Anne Seeck, Markus Mohr, Christoph Jünke (Autor*innen)
Anfang 2019 hatte sich die Redaktion der Roten Hilfe Zeitung endlich dazu durchgerungen, eine Sondernummer zum Thema Repression gegen linke Oppositionelle in der DDR herauszugeben. Obwohl die meisten Beiträge mehr als vorsichtige Versuche waren, die Repression in der DDR aufzuarbeiten, andere Beiträge abgelehnt worden sind, sah sich die Redaktion einem Shitstorm nicht nur aus den Reihen der DKP ausgesetzt, in dem ganz unverhohlen in stalinistischer Manier die Repression in der DDR geleugnet wurde. Die Beiträge der hier vorzustellenden Broschüre sind zum einen eine Reaktion auf diese philostalinistischen Anwürfe, zum anderen auf die unter Linken immer noch weit verbreitete Relativierung des Charakters der DDR als eines diktatorischen Parteienstaates, in dem von Beginn seiner Existenz an, wenn auch in sich wandelnden Formen, Repression gegen Linke und emanzipatorische Bewegungen geübt wurde. In acht Beiträgen werden historische Abschnitte, Einzelbeispiele oder Überblicksdarstellungen geliefert, die alle deutlich machen können, dass Repression in der DDR ein fester Bestandteil dieses Herrschaftssystems war.
17.2.2020 / 19 Uhr #unteilbar denken – ein öffentlicher Think Tank: Rechte Gewalt aus intersektionaler Perspektive
Das Bündnis lädt gemeinsam mit dem HAU Hebbel am Ufer zu einer weiteren Folge des öffentlichen Think Tanks #unteilbar denken ein. Ausgehend von den jüngsten Vorfällen von rechter Gewalt in Deutschland wird der Zusammenhang von Antisemitismus, (antimuslimischem) Rassismus und Antifeminismus in den Blick genommen. Wie sind verschiedene Diskriminierungsarten mit politischer Gewalt verknüpft? Was folgt daraus für eine neue Solidaritätskultur, die den zunehmenden Bedrohungen intersektional begegnet?
Es diskutieren u. a.:
Leah Carola Czollek (Mitbegründerin des Kritischen Bildungs– und Trainingskonzepts Social Justice und Diversity)
Meltem Kulaçatan (Politikwissenschaftlerin und Mitglied im Rat für Migration)
Eike Sanders (Mitarbeiterin des Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrums Berlin)
Danilo Starosta (Kulturbüro Sachsen)
Vassilis Tsianos (Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Kiel und Mitbegründer von Kanak Attak)
Moderation: Sabine Hark, Margarita Tsomou
Info
14.02.20 / 17 Uhr Gedenken an Buraks Geburtstag
Gedenkort: Rudower Straßl;e / Möwenweg, Berlin–Neukölln (Süd)
Initiative zur Aufklärung des Mordes an Burak Bektas
08.02.20 / 11 Uhr Antifaschistische Protest– und Solidaritätskundgebung: Keine NS-Verherrlichung in Europa! Tag der Ehre / Budapest?
vor der Botschaft von Ungarn, Unter den Linden 76, 10117 Berlin
Alle Jahre wieder wird Budapest Anfang Februar zu einem internationalen Sammelpunkt der extrem rechten Szene. Ob ultrarechte Nationalisten, Neonazis, Kameradschaften, Freie Kräfte, stramm rechte Hooligans, Rechtsrock–Milieu, Hammerskins oder Blood&Honour und Combat 18: Der so genannte Tag der Ehre in Ungarn führt sie alle zusammen. Stattfinden sollen auch eine Gedenk– und Wandertour sowie zwei Rechtsrock–Konzerte.
Ungarische Antifaschist*innen rufen dazu auf ihren Protest vor Ort zu unterstützen. Letztes Jahr protestierten 500 Antifaschist*innen unter ihnen auch Roma–Aktivist*innen in Budapest gegen den Neonazi–Aufmarsch.
Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V.
08.02.20 / 19:30 Diskussion/Vortrag: Der Neukölln–Komplex: Polizei, AfD, Neonazis Info
Kneipe/Cafe Schreina47, Schreinerstr. 47, 10245 Berlin
Haben wir es in Neukölln mit einem eingespielten Netzwerk aus Neonazis, AfD, Fußball–Hools und Polizist*innen zu tun? Dieser Vortrag beleuchtet die Kontinuität der rechten Gewalt im Bezirk, die Neuköllner AfD als neofaschistische Bewegungspartei sowie die Involvierung von Nazifreunden im LKA.
Danach antifaschistischer Soli–Stammtisch gegen Repression.
08.02.20 / 14 Uhr Bundesweiter Aktionstag der Seebrücke: Demo #WirHabenPlatz Aufnahme jetzt ermöglichen! in Berlin
Auftakt: Auswärtiges Amt / Ende: Bundestag
Am 08.02. wird es bundesweit Aktionen geben, um die Evakuierung Minderjähriger aus griechischen Lagern zu fordern.
Lasst uns gemeinsam die laute Botschaft senden: JETZT ist die Zeit der Zivilgesellschaft gekommen, den Widerstand des Bundesinnenministeriums zu brechen und tatsächlich endlich Menschen aus Lagern nach Deutschland zu evakuieren.
Kommunen und Länder müssen zusätzliche Menschen eigenständig aufnehmen dürfen!
- Gemeinsam für die Aufnahme Minderjähriger aus griechischen Lagern!
- Gemeinsam für eine solidarische Gesellschaft, in der alle Menschen die gleichen Rechte haben, egal woher sie kommen, wo sie bleiben und wohin sie gehen wollen!
- Lesbos: Wir fordern medizinische Hilfe und sofortige Aufnahme für 140 Minderjährige in Lebensgefahr!
Die griechische Regierung verwehrt mindestens 140 Kindern mit chronischen, komplexen und lebensbedrohlichen Krankheiten die notwendige medizinische Versorgung. Dies geht aus der Pressemitteilung von Ärzte ohne Grenzen / Medecins Sans Frontieres (MSF) vom 23.01.2020 hervor. Seit Juli 2019 enthält die griechische Regierung Geflüchteten ohne Papiere die Gesundheitsversorgung vor. Betroffen sind mehr als 55.000 Menschen. Auf der Station von MSF außerhalb des Lagers wurden seit März über 270 Kinder mit gefährlichen Krankheiten wie Diabetes, Epilepsie oder Herzleiden behandelt. Sie sind gezwungen in Zelten unter katastrophalen, unhygienischen Bedingungen zu leben – ohne Zugang zu medizinischer Versorgung und Medikamenten.
Die EU-Staaten, insbesondere Deutschland, welches den Türkei–Deal maßgeblich ausgehandelt hat, sind mitverantwortlich für die inhumane Situation der Asylsuchenden. Wir dürfen es auf keinen Fall weiter hinnehmen, dass SPD, Union, FDP und AFD die Aufnahme von Asylsuchenden, vor allem Kindern weiter blockieren.
05.02.20 / 15:30 Uhr Finissage der Ausstellung Immer wieder? Extreme Rechte und Gegenwehr in Berlin seit 1945 und Diskussion
Volkshochschule Marzahn–Hellersdorf, Räume 003 und 008, Mark–Twain–Straße 27, 12627 Berlin
Eine Ausstellung vom antifaschistischen pressearchiv und bildungszentrum berlin e.V. (apabiz) und Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V.
Kooperationspartner*innen: Alice Salomon Hochschule Berlin, Volkshochschule Marzahn–Hellersdorf und das Ausstellungszentrum Pyramide.
Input zum Thema Neutral bekommt ihr nicht – Zwischen Neutralitätsgebot und demokratischer Positionierung in der (politischen) Bildung von Annika Eckel, Fach– und Netzwerkstelle Licht–Blicke
Moderation: Elene Misbach, ASH Berlin
Im Anschluss an die Diskussion wird es bei Getränken und Snacks Gelegenheit zu weiterem Austausch geben.
eine Veranstaltung vom apabiz
05.02.20 / 19 Uhr Diskussion/Vortrag: Einzelfälle oder Schattenarmee?
Aquarium am Südblock, Skalitzer Straße 6, 10999 Berlin
Rechte Strukturen bei Polizei, Geheimdiensten, Militär und Justiz
Der Fall Franco A., Prepper, Reichsbürger, NSU 2.0, rechte Chatgruppen, der Verein Uniter, rechte Geheimdienstpräsidenten, Feindeslisten und Drohbriefe: Jeder Fall für sich ist schon besorgniserregend. PolizistInnen und SoldatInnen dürfen Waffen einsetzen, RichterInnen Freiheitsentzug verhängen, Innenbehörden haben Zugang zu sensiblen Informationen und können Überwachungsmaßnahmen anordnen. Wie groß ist die Bedrohung durch rechte Gruppen?
Heike Kleffner ist Journalistin und Geschäftsführerin des Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Im September gab sie den Sammelband Extreme Sicherheit mit heraus.
Sebastian Wehrhahn ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Martina Renner und schrieb in der CILIP 120 zu rechten Strukturen bei Behörden.
Veranstaltet vom Institut für Bürgerrechte & öffentliche Sicherheit e.V./ Zeitschrift Bürgerrechte & Polizei/CILIP
05.02.20 / 18 Uhr Vortrag und Podiumsdiskussion: Die Braune Saat
Besucherzentrum des DDR Museum, Sankt Wolfgang-Str. 2, 10178 Berlin
Die DDR bezeichnete sich stolz als antifaschistischer Staat. Doch wie sah die Realität aus? Harry Waibel entwirft in seinem 2017 erschienenen Buch Die Braune Saat ein gänzlich anderes Bild. Er kommt bis 1989 auf etwa 7.000 rechtsradikale Vorfälle. Dazu gehörten Angriffe auf afrikanische, vietnamesische und kubanische Vertragsarbeiter*innen, aber auch 900 antisemitische Übergriffe. Bernd Wagner, bis 1989 Mitarbeiter im Innenministerium der DDR, hat nach der Wende maßgebliche Studien zum Rechtsradikalismus erarbeitet. Die Frage steht im Raum, ob die Wurzeln des Rechtspopulismus in Ostdeutschland bis in die DDR-Gesellschaft zurückreichen.
Im Gespräch: Dr. Harry Waibel, Historiker / Dr. Bernd Wagner, Kriminalist / Dr. Stefan Wolle, Wissenschaftlicher Leiter DDR Museum
Der Eintritt ist frei.
04.02.20 / 19 Uhr Buchpräsentation: Klassenfoto mit Massenmörder. Das Doppelleben des Artur Wilke
Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8
Artur Wilke (1910 bis 1989), studierter Theologe und Archäologe, war im Zweiten Weltkrieg für den Tod tausender Menschen verantwortlich. Als Angehöriger der Sicherheitspolizei war er an Massenerschießungen von Juden im besetzten Weißrussland beteiligt und galt als gefürchteter Partisanenjäger. Nach Kriegsende nahm er die Identität seines gefallenen Bruders Walter an und trat im niedersächsischen Stederdorf eine Anstellung als Volksschullehrer an. 1963 wurde er im Heuser-Prozess in Koblenz zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, 1968 vorzeitig entlassen.
Für sein Buch Klassenfoto mit Massenmörder. Das Doppelleben des Artur Wilke .. eine Geschichte über Kriegsverbrechen, Verdrängung und die Suche nach der historischen Wahrheit (2019) hat Jürgen Gückel mehrere zehntausend Seiten Gerichtsakten und andere Dokumente gesichtet. Er rekonstruiert den Lebensweg seines ersten Lehrers und zeichnet die Entwicklung eines Intellektuellen zum NS-Massenmörder nach. Reflektiert wird auch die Verneinung jeglicher persönlicher Schuld und das Wegsehen der Gesellschaft.
Grußwort: Kai Pätzke, Programmplanung Zeitgeschichte, Vandenhoeck & Ruprecht Verlage
Buchpräsentation: Jürgen Gückel, Stederdorf bei Peine
Moderation: Prof. Dr. Peter Klein, Berlin
Mit unserer Unterstützung von UBI KLiZ e. V. geht die Seite www.hass-vernichtet.de von Irmela Mensah–Schramm in neuer Aufmachung ans Netz.
29.01.20 / 19 Uhr Rechte, rassistische Strukturen in den Berliner Ermittlungsbehörden?
Pfefferbergin Kooperation mit der Rosa–Luxemburg–Stiftung, Haus 13, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin, U2 Senefelder Platz
Podium:
Georg Heil, Journalist
Ferat Kocak, Aktivist in Neukölln und Betroffener von rechtem Terror
Martina Renner, Mitglied des Bundestages für Die Linke
Helga Seyb, ReachOut und Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektas
Moderation:
Ferda Ataman, Journalistin
19.01.20 / 16 Uhr Solikonzert: Singen gegen das Sterben im Mittelmeer
im Festsaal Kreuzberg, Am Flutgraben 2, 12435 Berlin
Einlass ab 15.30 Uhr | Eintritt gegen Spende
Der Chor Judiths Krise, der Rattenchor sowie Esels Alptraum veranstalten ein Solidaritätskonzert für Alarm Phone - die Notfallhotline für Geflüchtete in Seenot auf dem Mittelmeer.
Alle Einnahmen gehen (nach Abzug der Kosten für Technik und Reinigung) an das Alarm Phone.
Karten gibt es in den Buchläden: Schwarze Risse, Mehringhof und Oh21, Oranienstrasse 21.
Vorbestellungen: bestellung[at]judiths-krise.de
Hier ein paar Eindrücke: Rattenchor | Esels Alptraum | Judiths Krise
14.01.20 / 20 Uhr Buchvorstellung: Hanloser – Die andere Querfront. Skizzen des antideutschen Betruges
Buchladen Schwarze Risse, Gneisenaustr.2 a / Mehringhof
Aus antideutschen Linken wurden Flüchtlingsfeinde, Souveränisten oder Verteidiger der Freiheitlich Demokratischen Grundordnung. In einer historischen Skizze soll dieser beispiellose Zerfall kritischen Denkens nachgezeichnet und aufgeklärt werden.
Als 1989/90 die DDR unterging, geriet auch die bundesrepublikanische Linke ins Schlingern. Mit dem größer werdenden Deutschland verstärkten sich überwunden geglaubte reaktionäre Ideologien wie Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus. Im Glauben, diese Übel abzuwehren, trommelten einige Intellektuelle aus der Linken für den Golfkrieg 1991, formierten sich als leidenschaftliche Bellizisten anlässlich des War on Terror, des Kriegs gegen den Irak 2003 und gegen Libyen durch die NATO 2011. Ein Teil der Antideutschen befleißigt sich einer Islamkritik, der auch rassistische Invektiven nicht fremd sind. Vor allem fand ein markanter Wechsel in der Bündnispolitik statt.
In Zeiten der AfD und des neuen Rechtsrucks sind ausgerechnet die vormaligen Antideutschen Fürsprecher neuer Grenzziehungen und einer restriktiven Flüchtlingspolitik. Dass der prominenteste Antideutsche der 90er Jahre, Jürgen Elsässer, mittlerweile zum Kopf einer neuen rechten nationalistischen Bewegung wurde, erstaunt nur jene, denen die Antideutschen ein Buch mit sieben Siegeln sind.
Eintritt frei!
07.01.20, 18.30 Uhr Hakenkreuz-Schmierwelle und Gegenproteste in West–Berlin – Rückblicke/Ausblicke 60 Jahre danach
Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstr. 22-24, 10623 Berlin
Eine Veranstaltung von: Das Aktive Museum, Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universitüt Berlin und antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.V. (apabiz)
Um die Jahreswende 1959/60 wurde die Bundesrepublik von der sog. Hakenkreuz–Schmierwelle erschüttert. Vielerorts tauchten plötzlich Nazi–Symbole und antisemitische Parolen auf. Die Täter*innen waren überwiegend Jugendliche. Erstmals befasste sich daher eine breitere Öffentlichkeit mit Nachwirkungen des Nationalsozialismus und neuem Rechtsextremismus.
Auch in West–Berlin gab es im Januar 1960 zahlreiche Nazi–Schmierereien und antisemitische Vorfälle. Zugleich organisierten vor allem junge Menschen eindrucksvolle Gegenproteste. 60 Jahre danach wollen wir noch einmal auf die damaligen Ereignisse zurückblicken, um anschließend über den gesellschaftlichen Umgang mit Rechtsextremismus in der Bundesrepublik zu diskutieren.
- Begrüßung: Thomas Gill, Berliner Landeszentrale für politische Bildung
- Einführung: Prof. Dr. Stefanie Schüler–Springorum, Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin
- Die Hakenkreuz–Schmierwelle in Berlin 1960. Ereignis und Protest: Dr. Gerd Kühling, Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V.
- Rückblicke/ Ausblicke 60 Jahre danach: Cornelia Siebeck (Aktives Museum) im Gespräch mit dem Zeitzeugen Prof. Dr. Urs Müller–Plantenberg und dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Kopke, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
- Anschließend Diskussion mit dem Publikum und Stay Together bis 20.30 Uhr
Um Anmeldung wird gebeten. Diese ist online über die Website der Landeszentrale für politische Bildung möglich.