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Gegenprotest zum Rechten Aufmarsch in Berlin

Gegenprotest zum Rechten Aufmarsch in Berlin

Gegenprotest zum Rechten Aufmarsch in Berlin

10 Uhr Kundgebung für die ermordeten Sinti und Roma Simsonweg
13 Uhr Kundgebung der Omas gegen Rechts am Holocaust–Mahnmal, Info auf Omas gegen Rechts

Aktuelle Infos zum 1. August und Gegenprotesten in Berlin gibt es auf: Berlin gegen Nazis

Hintergrund: Für den 1. August mobilisieren Corona–Leugner*innen von Querdenken 711 um den Stuttgarter IT–Unternehmer Ballweg und die Berliner Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand bundesweit zu einer Großveranstaltung nach Berlin. Unter dem Motto Das Ende der Pandemie – Der Tag der Freiheit wollen sie 10.000 Menschen auf die Straße bringen. Unterstützt werden sie von #honkforhope, die die Rettung von Busunternehmer*innen fordern, und von Ken Jebsen, der mit seinem für antisemitisch codierte Verschwörungserzählungen offenen Portal KenFM für die nötige Reichweite via Social Media sorgt.
Brisant ist die Aufzugstrecke auf der Straße des 17. Juni auch durch die unmittelbare Nähe zu den Denkmälern für die ermordeten Juden Europas, die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas sowie die verfolgten Homosexuellen.
Seit Beginn der Corona–Pandemie bieten die sogenannten Hygienedemos oder Corona–Proteste in Berlin und bundesweit Antidemokrat*innen, Rassist*innen, Islamfeind*innen, Antisemit*innen, Nazi–Hooligans und Faschist*innen von AfD bis III. Weg eine Bühne für ihre Propaganda. Unwidersprochen nehmen sie an den von Anfang an den rechtsoffenen Veranstaltungen teil, können teilweise Reden halten und die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlosen. Immer wieder werden Corona–Eindämmungsmaßnahmen als Corona–Diktatur dargestellt und mit dem NS–Terror verglichen. Teilnehmende tragen wiederholt Judensterne mit der Aufschrift ungeimpft und inszenieren sich ungehindert als vermeintlich Verfolgte.

Datum und Titel der Veranstaltung haben ein Geschmäckle:
Es könnte die Vermutung angestellt werden, daß die rechte Szene sich Titel und Datum der Veranstaltung nicht von ungefähr ausgewählt hat. Zum Titel Tag der Freiheit könnte ein Bezug zu einem NS–Propagandafilm von Leni Riefenstahl über den 7. Reichsparteitag der NSDAP hergestellt werden mit dem Titel Tag der Freiheit! – Unsere Wehrmacht. Auch das Datum könnte bewuß gewählt geworden sein, denn die 18 (1.8.) steht für Buchstaben im Alphabet und wird von der Extremen Rechten als Code für Adolf Hitler verwendet.