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Antirassistischer Sondersendetag im Studio Ansage

Antirassistischer Sondersendetag im Studio Ansage

Antirassistischer Sondersendetag im Studio Ansage

Shoa und Nationalsozialismus. Erinnerung gestern, heute und morgen
18– 22 Uhr live aus dem Studio Ansage das FREQUENZKONSUM–Spezial: u. a. ein Gespräch mit Markus Tervooren, Vorsitzender des Berliner VVN/BdA und Beiträge und Interviews mit vielen verschiedenen Akteur*innen auf dem weiten Feld der deutschen Erinnerungskultur und weiteren Sendungen zum Thema über den Tag verteilt.

Programm unter: Link zum kompletten Sendeprogramm

Öffentliches Gedenken verstärkt sich oftmals rund um große Jubiläen. 75 Jahre nach dem Sieg der Anti–Hitler–Koalition über die deutschen Streitkräfte und der Befreiung vom Nationalsozialismus ist die Erinnerung an die NS–Verbrechen aus der deutschen Gedenkkultur kaum wegzudenken. Dass das in der deutsch–deutschen Nachkriegsgeschichte nicht immer so war, wird dabei gerne großzügig übergangen. Und auch heute scheint die Frage, ob ein ritualisiertes, staatstragendes Gedenken den Opfern und den Bed&suuml;rfnisses ihrer Nachfahren und Angehörigen überhaupt gerecht werden kann, keineswegs abschließend beantwortet.
Mit Blick auf den 8. Mai, dem 75. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus, wollen wir unsere Sondersendung dem Zustand der deutschen Erinnerungskultur widmen. Wie haben sich die unterschiedlichen Kulturen des Gedenkens im geteilten Deutschland entwickelt? Mit wem – und gegen wen – wurden sie erkämpft? Welche Formen der öffentlichen Erinnerung gibt es heute und in welchem Spannungsverhältnis stehen sie möglicherweise zum privaten Gedenken der Nachfahren der Opfer? Welche Funktion hat die Erinnerung an den Nationalsozialismus im Kampf gegen den aktuellen Rechtsextremismus? Wie kann ein Gedenken aussehen, wenn es bald keine Zeitzeugen mehr geben wird? Lässt sich die Erinnerung an Weltkrieg und Völkermord auf andere historische Ereignisse übertragen?

Und hier einige Sendungen des Sondersendetages in unserem Archiv:

Berliner Runde
Gespräch über die Geschichte der Erinnerungskultur in Deutschland mit dem VVN–BdA Berlin. Was macht eigentlich die Diskussion um den 8. Mai als Feiertag? Und: Podcast statt Parade vom Unabhängigen Jugendzentrum Karlshorst zum 8. Mai 2020, dem 75. Jubiläum der Befreiung vom Faschismus.

Frequenzkonsum: Gedenken #1 – Gestern
Im Gespräch: Historiker René Schlott zur Entstehung der deutschen Erinnerungskultur.
Infos: Bedeutungswandel der Neuen Wache in Berlin.
Aus dem Archiv: Gespräch mit dem Historiker Martin Cüppers zum Buch Fotos aus Sobibor über das Vernichtungslager Sobibor. Es ist einer der Orte, an dem die Nazis während der Aktion Reinhardt insgesamt mindestens 1,6 Millionen Menschen ermordeten. Und trotzdem ist nur wenig Gesichertes über Sobibor bekannt, weil die Täter sich alle Mühe gaben, ihre Spuren minutiös zu verwischen. Nun sind bisher unbekannte Fotos aus Sobibor aufgetaucht, die einer der Mörder der SS selbst in einem Fotoalbum gesammelt hat.

Frequenzkonsum: Gedenken #2 – Heute
Im Gespräch: junge jüdische Menschen in Berlin.
Über den Tellerrand: Erinnern in Dresden – Gespräch mit Jenz Steiner.
Lokale Runde: Gedenken und Umgang mit der AfD – mit Maximilian Schirmer (Die Linke Pankow).

Frequenzkonsum: Gedenken #3 – Morgen I
Im Gespräch: die Macher von Through the darkest of Times zur Erinnerungskultur in Computerspielen.
Über den Tellerrand: Warum antifaschistisches Gedenken den Kapitalismus überwinden muss.
Im Wettbewerb: Künstler*innen gestalten die Letzten Wege. Ein neues Format des Erinnerns und Gedenkens im Berliner Stadtraum an die Opfer des logistischen Vernichtungsnetzwerks der Nationalsozialisten im Bezirk Mitte.

Frequenzkonsum; Gedenken #4 – Morgen II
In Erinnerung: vor 10 Wochen wurden 10 Menschen in Hanau ermordet von einem Rassisten – Wie steht es um die Aufarbeitung?
Im Gespräch: der Opferfonds CURA der Amadeu–Antonio–Stiftung – Gedenken digital?
Für eine andere Geschichte in der Zukunft: die Initiative postkoloniales Erinnern Berlin – Interview mit der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD).

Hör–Stolpersteine mit einem Vorwort aus dem StudioAnsage
Die Hörstolpersteine 2012 waren eine Kooperation von: Radiofabrik Salzburg; FSK Hamburg; Radio Corax Halle an der Saale; Radio F.R.E.I. Erfurt; Radio FRO Linz und Radio Z Nürnberg
Die Hörstolpersteine 2016, ein Radio–Schulprojekt gegen das Vergessen, war eine Kooperation mit dem Akadamischen Gymnasium in Salzburg
Im November 2018 griff der WDR die Idee der Hörstolpersteine auf und produzierte mit Schüler*innen, anlässlich 80 Jahre Reichspogromnacht, ebenfalls Hörstolpersteine.

Postkoloniales Berlin & Forschung zum Reichstagsbrand
Aus der Uni: Der Raumcast über das Postkoloniale Berlin.
Aus dem Archiv: Forschung zum Reichstagsbrand 1933 – eine Sendung von Coloradio Dresden.

Sondersendung vom Register Friedichshain-Kreuzberg
Die Themen:
– MiGazin veröffentlichte am 23.04.20 ein Interview mit Jack Terry, der vor 75 Jahren aus dem Konzentrationslager Flossenbürg befreit wurde
– RIAS warnt vor Zoom–Bombing von jüdischen Onlineveranstaltungen durch Neonazis
– Auswertung der Zahlen 2019 der Berliner Register und der Opferberatungsstelle ReachOut (Sendung vom März 2020)

RadioAktiv: VVN/BdA –1000 solidarische Grüße an dich, Mumia, unser Ehrenmitglied
Bereits 2002 nahm die VVN/BdA auf ihrem Zusammenschluss-Kongress von Ost und West den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu–Jamal als Ehrenmitglied auf. Sein Kampf gegen die damals drohende Hinrichtung veranlasste den ehemaligen Resistancekämpfer und VVN Aktivisten Peter Gingold: Wenn wir Menschen zur Solidarität mit Mumia Abu–Jamal mobilisieren, alarmieren wir sie gegen den Rassismus. Eine Pflicht, die die jüngste deutsche Geschichte uns diktiert.
Wir sprachen mit Markus, dem Berliner Geschäftsführer der VVB/BdA über Mumia, den Kampf gegen die Todesstrafe und die aktuelle Bedrohung Gefangener durch Covid 19/Corona.

Radio Aktiv: Covid 19, neoliberale Inkompetenz und Gefangenenwiderstand in den USA und Mexico
– Mumia Abu-Jamal: Waffen massiver Inkompetenz Covid 19 und die Trump Regierung
– Mumia Abu-Jamal: Locked Up and Locked Down – Haftbedingungen innerhalb der Masseninhaftierung in den USA und ihre Ursachen bedrohen das Leben vieler Menschen, vor allem Gefangener im Coronazeitalter
– Twittersturm und Behördenanruftag für Gefangene am heutigen Mittwoch
– Mexico: Folter, Repression und Gefangenenwiderstand – ein Vortrag von den Anti–Knast–Tagen 2019 aus Berlin