18 Uhr, Besucherzentrum des DDR Museum, Sankt Wolfgang-Str. 2, 10178 Berlin
Die DDR bezeichnete sich stolz als antifaschistischer Staat. Doch wie sah die Realität aus? Harry Waibel entwirft in seinem 2017 erschienenen Buch Die Braune Saat ein gänzlich anderes Bild. Er kommt bis 1989 auf etwa 7.000 rechtsradikale Vorfälle. Dazu gehörten Angriffe auf afrikanische, vietnamesische und kubanische Vertragsarbeiter*innen, aber auch 900 antisemitische Übergriffe. Bernd Wagner, bis 1989 Mitarbeiter im Innenministerium der DDR, hat nach der Wende maßgebliche Studien zum Rechtsradikalismus erarbeitet. Die Frage steht im Raum, ob die Wurzeln des Rechtspopulismus in Ostdeutschland bis in die DDR-Gesellschaft zurückreichen.
Im Gespräch: Dr. Harry Waibel, Historiker / Dr. Bernd Wagner, Kriminalist / Dr. Stefan Wolle, Wissenschaftlicher Leiter DDR Museum
Der Eintritt ist frei.