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Info vom Register für den Monat Juli

Info vom Register für den Monat Juli

Info vom Register für den Monat Juli

Liebe Kooperationspartner*innen, Engagierte und Interessierte,

zum Monatsanfang wieder ein paar Infos für Euch. In der letzten Info hatte ich bereits ein paar Termine vorab für Juli übersendet. An die möchte ich heute noch einmal erinnern.

Am 1. Juli wird der Tag gegen Antimuslimischen Rassismus begangen ( https://tgamr.de/warum-wir-diesen-tag-brauchen ). Dazu gibt es u. a. auch eine Veranstaltung im FHXB-Museum.

Weiterhin gibt es wie jeden Monat auch im Juli mehrere Gedenktage. Darauf mache ich in Infos viel zu wenig aufmerksam, daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und an einige im Monat Juli erinnern:
1. Juli: Rassistischer Mord in Dresden
Marwa Ali El-Sherbini (* 7. Oktober 1977 in Alexandria, Ägypten; † 1. Juli 2009 in Dresden) war eine ägyptische Handballnationalspielerin und Pharmazeutin. Internationales Aufsehen erregte ihr gewaltsamer Tod, als sie während einer Strafverhandlung im Landgericht Dresden, zu der sie als Zeugin geladen war, vom Angeklagten aus islam- und ausländerfeindlichen Motiven erstochen wurde.
22. Juli: Rassistische Morde in Utøya und Oslo (Norwegen)
Am 22.07.2011 wurden 77 Menschen in Oslo und auf der Insel Utøya durch einen Rechtsterroristen ermordet.
22. Juli: Rassistische Morde im OEZ München
Bei dem rechtsradikal motivierten Anschlag in München tötete ein 18-jähriger Deutsch-Iraner am 22. Juli 2016 am und im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ)  neun Menschen. Fünf weitere verletzte er durch Schüsse. Sieben der neun Todesopfer waren Muslime, eines war ein Rom und eines ein Sinto.
23. Juli: Sozialchauvinistischer und misogyner Mord in Reinickendorf
Heute jährt sich der Mord an Beate Fischer, die von Neonazis am 23.07.1994 in Reinickendorf getötet wurde.
26. Juli: Rassistischer Mord in Friedrichshain
Im Verlauf der Auseinandersetzung wurden Jan Wnenczak und Ryszard M. von einer Gruppe junger Deutscher misshandelt, in die Spree getrieben und anschließend gewaltsam daran gehindert, zurück ans Ufer zu kommen. Eine zufällig vorbeikommende Polizeistreife konnte nur einen der beiden retten. Jan Wnenczak ertrank beim Versuch, an das gegenüberliegende Ufer zu gelangen. Laut Recherchen von Zeit-Online berichtete die eingetroffene Polizeistreife von Rufen wie „Polacken, verpisst Euch!“ und „Lasst den Polen nicht raus!“

Neue rechte Netzwerke: Active Clubs
Am 19. Juni erreichte uns folgende Information, die ich an dieser Stelle gerne weiter geben möchte:
In Deutschland hat sich in den letzten Monaten ein neues rechtsextremes Netzwerk etabliert: Sogenannte Active Clubs, eine weltweite gewaltorientierte White-Supremacy-Bewegung, fitness- und kampfsportaffin, die das Ziel eint, einen angeblichen sogenannten „weißen Genozid“ zu verhindern. Mindestens zwölf deutsche Gruppen sind bereits online aktiv und die Bewegung möchte schnell wachsen. ( https://cemas.io/blog/active-clubs-in-deutschland/ )
Am 20. Juni hat die Bundesregierung bereits eine Warnung vor „Active Clubs“ in Deutschland ausgesprochen. ( https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100430408/rechtsextremismus-in-deutschland-bundesregierung-warnt-vor-active-clubs-.html )
Das soll jetzt hier natürlich keine Werbung für einen rechten Telegramkanal sein, aber wenn Ihr diese Sticker irgendwo findet, meldet das den Berliner Registern und entfernt sie. ( https://t.me/activeclubger/89 )

Shitstorm gegen die Berliner Register geht wellenförmig weiter
Der seit August letzten Jahres von der extremen Rechten gezielt geplante Shitstorm gegen die Berliner Registerstellen hält seitdem wellenförmig an. Erst in der letzten Juni-Woche gab es wieder einen Artikel in der Berliner Zeitung. Auf den Zug aufgesprungen ist nun auch der Bund der Steuerzahler, der allerdings in Form seines Berliner Vorsitzenden auf Nachfrage vom Freien Radio Berlin / Studio Ansage ganz alleine darauf gekommen ist, dass die Register überlüssig seien.
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berliner-register-kiziltepe-will-portal-weiter-foerdern-li.2226088
https://www.steuerzahler.de/aktuelles/detail/900000-euro-fuer-berliner-register

Register-Podcast und Radiosendungen im Juli
Für den Register-Podcast am 17.07.24 / 12-13 Uhr hatte ich zwar ein paar Anfragen auf den Weg gebracht, aber bisher gab es noch keine konkreten Zusagen erhalten, daher werde ich vermutlich bei Kolleg*innen einfach klauen.
In ihrer Podcastreihe „trans_sein“ reden die beiden trans Personen Sophie Rauscher und Gen Eickers über Gender, Sex und Identität. Am 23. Juni waren Naím und Lea von der Koordinierung der Berliner Registerstellen zu Gast und sprachen darüber, was es mit dem Register auf sich hat, wie es entstanden ist und was eine Meldung beim Register bringt.
Wer die Chance in den Folgemonaten nutzen möchte, um den Verein oder ein Projekt vorzustellen oder über ein bestimmtes Thema sprechen möchte, kann sich gerne bei mir melden. Für den Podcast ist es wichtig, dass wenn ein Problem benannt wird, auch Lösungsmöglichkeiten angeboten werden.
Wenn alles klappt, lasse ich Euch am 17.07.24 / 13-15 Uhr an der Silvio Meier – Preisverleihung teilhaben, da ich sie wieder aufzeichnen werde.
Für die Magazinsendung „Wir holen und den Kiez zurück“ am 17.07.24 / 19:00-19:45 Uhr gibt es bisher auch noch keine konkreten Planungen. Wenn Ihr wollt, nutzt gerne die Sendung für Eure Themen, entweder live im Studio oder vorher zu einer Vorproduktion treffen geht auch im Studio, online oder irgendwo mit einem Aufnahmegerät.
Meldet Euch gerne bei mir, am besten unter mieterladen@gmx.de mit dem Betreff „Radiosendung“, und gebt die Info auch gerne weiter.

Da einige von Euch demnächst im Urlaub sind, wünsche ich erholsame Tage und allen anderen Mut und Kraft den ganzen Mist der gerade abgeht gut durchzustehen..
Solidarische Grüße
Gigi

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02.07.24 / 18 Uhr Silvio Meier Preis – Verleihung
im Jugend [widerstands]museum, Rigaer Str 9/10, 10247 Berlin-Friedrichshain
Ausgezeichnet mit dem Silvio-Meier-Preis werden in diesem Jahr Dr. Jürgen Enkemann und das jüdische & interkulturelle Puppentheater BUBALES.
Es ist mir eine besondere Ehre für das Puppentheater die Laudatio halten zu dürfen.

Wichtige Info vom Register Marzahn/Hellersdorf:
Am 18.06.24 wurden gegen 21:45 Uhr 3 Personen von 5 Neonazis in Marzahn eingeschüchtert und bedroht. Die Neonazis waren vermummt und mit Pfefferspray und Protektorenhandschuhen bewaffnet. Die Betroffenen blieben zum Glück unverletzt. Gegen 23:30 Uhr hielten sich 4-5 Neonazis hielten sich einer Einrichtung auf und sind gezielt auf eine Person zugegangen. Mehr Infos können zum Schutz der Personen nicht mitgeteilt werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es die gleichen Täter waren.
Menschen in der Registergruppe des Bezirkes haben sich gewünscht, dass alle anderen Register schnell über die Taten informiert werden, auch vor dem Hintergrund, dass so etwas auch in anderen Bezirken passieren kann. Es wird von den Betroffenen vermutet, dass es sich bei den Angreifern um den „III. Weg“ handeln könnte. Das lässt sich schwer im Nachhinein verifizieren, da die Täter vermummt und die Betroffenen in der Situation überrumpelt waren.
Erfahrungen auch aus Friedrichshain belegen, das die Nazi-Schläger vom „III. Weg“ gerne vermummt und mit Pfefferspray und Protektorenhandschuhen ausgestattet unterwegs sind. Insofern ist die Vermutung nicht aus der Luft gegriffen.

04.07.24 / 18 Uhr FHXB Museum
„Deutsche Arbeit“ – Konzepte, Ideologien und Praktiken im Kolonialismus, Nationalsozialismus und Migrationsregime nach 1945
Mit der Veranstaltungsreihe „Zwangsarbeit (post)kolonial“ stellt das FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum mit Kooperationspartnern die historische Ausbeutung durch Arbeit in den Vordergrund. Dabei wird eine Diskussion über Überlappungen, Kontinuitäten, Brüche und Unterschiede von Zwangsarbeit in verschiedenen Herrschaftsregimen eröffnet.
Im Mittelpunkt der ersten Veranstaltung stehen nationale Politiken, Ideologien und Praktiken von Arbeit. Das Konzept „deutsche Arbeit“ konstruiert eine nationale Gemeinschaft. Durch diese Vorstellung werden „die Anderen“ entwertet, unterdrückt und ausgegrenzt.
Zusammen mit Dr. Maria Alexopoulou, Dr. Felix Axster und Dr. Nikolas Lelle diskutieren wir den Topos „deutsche Arbeit“ im Kolonialismus, Nationalsozialismus und Migrationsregime nach 1945; moderiert von Natalie Bayer.
Eintritt frei | Veranstaltung in deutscher Lautsprache | Rollstuhlgerechter Zugang

12.07.24 / 18:00 Uhr Infoveranstaltung zum „III. Weg“
Die neonazistische Kleinstpartei „Der 3. Weg“ ist leider vielen Menschen nicht bekannt. Doch sie ist verantwortlich für militante, faschistische Aktionen in unseren Kiezen. Sie verbreiten Propagandamaterial, bedrohen politische Gegner:innen und scheuen nicht davor zurück brutal an zu greifen. Was ist der dritte Weg?
Wie ist er zusammengesetzt und welche Bezüge gibt es zu NPD oder dem Neuköllnkomplex?
Was können wir tun?
Wir wollen uns gemeinsam informieren, Fragen stellen und Strategien besprechen. Antifaschismus geht uns alle an.
Ihr könnt Euch noch unter fk@berliner-regsiter.de anmelden. Wir übermitteln aus Schutzgründen erst kurz vor der Veranstaltung den genauen Ort in Friedrichshain.

13.07.24 / 14:00-19:00 Uhr Markt der Akteure
Das diesjähre Fest findet auf dem Kastanienplatz an der Wassertorstraße statt. https://wassertor.org/projekte/markt-der-akteure/
18.07.24 / 18:00-19:30 Uhr gemeinsame Veranstaltung mit der Volkssolidarität

Dann möchte ich noch die Gelegenheit nutzen, um auf die Radio-Sendungen vom letzten Monat hinzuweisen, die im Archiv unter https://www.mixcloud.com/WhudKz/  nachzuhören sind:
-> Sondersendung vom 05.06.24Themen u. a.:
Digitalcourage: Start der Onlinepetition zur Änderung des Grundgesetzes mit Recht auf digitale Selbstbestimmung
Kiezanker 36: 2. Hörstück aus der Reihe „Zaunkönik Kai der 1.“ zur Berliner Olympiabewerbung
Regenbogenfabrik: Chrokonzert „Nie wieder Faschismus“von Morgenrot und KMC
-> Sondersendung vom 19.06.24 / 12 Uhr
Vorstellung von Queering Radio und dem aktuellen Feature „Fett-Aktivismus und Gewichtsdiskriminierung“
-> Sondersendung vom 19.06.24 / 17 Uhr
„Allein machen sie Dich ein“ – Theatermusikalvon der Fiesta Kreutziga vom 31.05.24
-> Wir holen uns den Kiez zurück vom 19.06.24 / 19 Uhr
Themen u. a.:

– gute Nachrichten aus dem Tuntenhaus Kastanienallee
– Stadtrat Oliver Nöll berichtet wie Friedrichshain–Kreuzberg als 1. Berliner Bezirk gegen Mietwucher vorgeht
– in Sachsen startet zur Landtagswahl die Verschärfung des Versammlungsrechts
– in Neukölln soll sinnlos ein Wald abgeholzt werden
– die Ini Weberwiese läd zum Straßenfest


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