Liebe Freund*innen, Unterstützter*innen und Interessierte,
hier kommt der Newsletter vom Register für den Monat Mai.
Wie angekündigt sind Veranstaltungen aus den letzten Wochen nun auch online nachzuhören, als Podcast auf Spotify und als Sendung im Freien Radio Berlin-Brandenburg im Archiv
– Auslobung Silvio Meier Preis 2025 + Bewerbung Straßenfest Ostkreuz bleibt bunt am 08.05.25 (Ausstrahlung im Radio am 07.05. aber jetzt schon auf Spotify und im Radioarchiv)
– Mit Herz und Spachtel gegen den Hass – Engagiert gegen Rassismus im Kiez vom 28.03.2025, Pablo-Neruda-Bibliothek Frankfurter Allee
– Pressekonferenz der Berliner Registerstellen – Vorstellung der Auswertung 2024 vom 03.04.2025, Kiezraum Dragonerarel
Podcast: https://creators.spotify.com/pod/profile/register-fhxb/ oder https://open.spotify.com/show/0pSLRFT0gwLExcNvUMGW1L
Radioarchiv: https://www.mixcloud.com/WhudKz/
Zur Zeit sind immer wieder kleine Nazigruppen in Friedrichshain unterwegs. Es sind überwiegend gewaltbereite Jugendliche.
Zur Stolpersteinverlegung in Stralau am 23. April irrten gleich drei Gruppen von 4, 5 und 8 Personen durch den Kiez, um die Veranstaltung zu stören. Es kam zu zwei Vorfällen in der Stralauer Allee und am Ostkreuz. Verletzt wurde niemand.
Am 29. April waren im Nachbarbezirk Lichtenberg 50-60 Nazis unterwegs um „Zecken zu schlagen“. Gegen 1 Uhr am 1. Mai befanden sich 5 Nazis am Mc Donalds am Ostkreuz. Ob sie zur der Gruppe gehörten ist nicht bekannt.
Es gibt auch gute Nachrichten.
Einer der Schläger des Überfalls von Mitte letzten Jahres am Ostkreuz (Lennart H., „III. Weg“) wurde als Mitarbeiter in einem Bioladen in der Boxhagener Straße erkannt und bereits einen Tag später arbeitete er dort nicht mehr.
https://taz.de/Antifa-Aktion-gegen-Dritter-Weg/!6076368/
Mehr als drei Jahre muss der Anführer der Berliner rechtsextremen Neonazi-Gruppierung „Deutsche Jugend Voran“ Julian M. hinter Gitter.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/prozess-um-rechtsextreme-angriffe-in-berlin-angeklagter-zeigt-white-power-geste-im-gerichtssaal-13514956.html
Die AfD Berlin hat auf ihrer letzten Landesvorstandssitzung in Jüterbog zu einer Strategie gegen die Berliner Register beraten. Weiterhin soll die Arbeit der Registerstellen delegitimiert werden. Ursprung dafür war der Shitstorm aus August 2023, der seither wellenförmig von verschiedenen rechten Kräften am Laufen gehalten wird. Wir lassen uns davon nicht einschüchtern.
https://www.instagram.com/_relhok_/reel/DH6NUzrN5py/
https://t.me/AfD_Berlin/1648
https://taz.de/AfD-Kampagne-gegen-Berliner-Register/!6077495/
Besondere Bitte an alle Meldenden:
Das Register erreichen auch viele Meldungen von Personen, die erstmalig melden und dem Register nicht bekannt sind. Da es immer wieder Versuche gibt, die Arbeit der Register zu delegitimieren, wird jede Meldung verifiziert. Das heißt, die meldenende Person wird unter den angegebenen Kontaktdaten rückgefragt. Wird eine Rückfrage nicht beantwortet, kann der Vorfall nicht in die Chronik aufgenommen werden. So z. B. ein Bedrohungsvorfall einer rechten Gruppe von 4 Personen gegenüber einer Frau am Ostkreuz am 23.04.25 um 14 Uhr oder ein LGBTIQ*-feindlicher Angriff eines Mannes gegen eine queere Person am 24.04.25 gegen 18:45 Uhr am Kottbusser Tor.
Auch wenn es uns derzeit sehr, sehr viel Kraft abverlangt, bleibt stabil, bleibt solidarisch und lasst uns gemeinsam nicht nur unseren Bezrik ein kleines bischen besser zu machen, denn Menschenverachtung, Hass und Hetze kennen keine Bezirksgrenzen.
Solidarische Grüße
Gigi
08.05.2025 / 13:30 bis 21:30 Uhr Straßenfest von Ostkreuz bleibt bunt „Nachbarschaft, Demokratie und Zivilgesellschaft stärken“ am Annemirl-Bauer-Platz
Das Register ist mit einem Infostand vertreteten um 19:00 Uhr mit einem Bericht über Codes und Symbole der rechten Szene in der Landeszentrale für politische Bildung, Revaler Straße 29.
https://ostkreuzbleibtbunt.de/fest/



09.05.2025 / 17:00 Uhr Lesung und Gespräch „Vater Unser. Eine Sintifamilie erzählt.“, FHXB
Zum 80. Jahrestag der Kapitulation des NS-Regimes laden das FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum und RomaniPhen zu einer Lesung des Buches „Vater Unser. Eine Sintifamilie erzählt“ von Anita Awosusi ein. In ihrem Buch rekonstruiert Anita Awosusi die Geschichte ihres Vaters Hermann Weiß während des NS-Terrors sowie die Kämpfe um Gerechtigkeit danach. Ihre Tochter Tayo Awosusi-Onutor liest aus dem Buch und diskutiert anschließend in einem Gespräch mit Jane Weiß über Lücken der offiziellen Erinnerungskultur der NS-Zeit.
Die Veranstaltung findet in Vorbereitung einer neuen Ausstellung zu den Kämpfen um Aufarbeitung, Anerkennung und Erinnerung von Rom*nja und Sinti*zze nach 1945 von RomaniPhen und FHXB Museum statt.
https://www.fhxb-museum.de/news-detail/lesung-und-gespraech-vater-unser-eine-sintifamilie-erzaehlt
10.05.2025 / ab 14 Uhr Nachbarschaftsfest „Offene Baustelle“ vom Stadtteilzentrum Friedrichshain der Volkssolidarität neben dem neuen Frieder vor dem Haus Strausberger Str. 49, 10243 Berlin

15.05.2025 / 18:00 Uhr Situierte Kunst und Holocaust-Erinnerung im transgenerationellen Spannungsfeld, Dachetage FHXB Museum
Die Veranstaltung widmet sich transgenerationellen Erzählmethoden, die offizielle Erinnerungsdiskurse gegen den Strich denken lassen. Den Ausgangspunkt bilden die Arbeiten der Videokünstlerin Yara Haskiel über die Spuren des Holocaust in Griechenland und dessen Folgen in ihrer eigenen Familiengeschichte. Bei der Veranstaltung tritt Haskiel ins Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Sharon Zelnick, die über die ästhetische Auseinandersetzung israelischer Migranten mit der Erinnerung an den Holocaust in Deutschland forscht.
https://www.fhxb-museum.de/news-detail/situierte-kunst-und-holocaust-erinnerung-im-transgenerationellen-spannungsfeld
Vorschläge für den Silvio Meier Preis können noch bis zum 18. 05.2025 eingereicht werden.

Eine Info für den Fachtag KI, Rassismus und Antisemtistmus vom Fona21-Team für den 03.06.2025:
Anmeldung bis zum 24.05.2025 unter: https://dezim.limequery.com/669539?lang=de

Sonderausstellung „Vergessene Befreiung. Zwangsarbeiter:innen in Berlin 1945
in der Gedenkstätte Schöneweide
https://www.ns-zwangsarbeit.de/ausstellungen/vergessene-befreiung/
Mediathekempfehlung
Am 29.04.25 gab es eine gute Reportage auf RTL „Undercover bei den „Jungen Nationalisten“: Wie Rechtsextreme junge Mädchen rekrutieren“.
Ein Teil des Berichtes spielte im „Heimathof“ in Niedersachsen, eine Einrichtung der der Jugendorganisation der Partei „Die Heimat“ (ehmemals NPD). Dazu berichtet auch Stern TV am 05.05.25 um 22:35 Uhr.
Weil in der Reportage auch eine Waffe eine Rolle spielte, rückte am Folgetag nach der Ausstrahlung im TV die Polizei ein. Unverständlich bleibt, das es erst einer Reportage zum Handeln bedurfte, denn der „Heimathof“ ist schon seit länger Zeit im Visier des Verfassungsschutzes.
https://www.stern.de/politik/deutschland/undercover-bei–jungen-nationalisten—-heil-dir–endlich-ein-maedchen–35681470.html
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Polizeieinsatz-auf-Heimathof-Beamte-stellen-Waffe-sicher,eschede534.html
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Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg