Gegen 18:30 Uhr wurden Mädchen, junge Frauen und Mitarbeiter*innen einer Einrichtung in der Kadiner Straße von einem Nachbarn wiederholt massiv bedroht. Der Nachbar (als aggressiver Nazi in der Nachbarschaft bekannt) zeigte provozierend den Hitlergruß, während er rassistische und beleidigende Äußerungen von sich gab, sowie sexuelle Anspielungen machte. Die Polizei wurde informiert und spielte den Vorfall verharmlosend herunter, obwohl die Person bereits polizeibekannt war.
Seit 2019 (*1) kam es zu mehreren bedrohlichen Vorfällen durch die Person gegenüber Besucher*innen und Mitarbeiter*innen der Freitzeiteinrichtung in der Kadiner Straße. Sie wird besucht Mädchen* ab 8 Jahren, die fast ausschließlich von Rassismus betroffen sind (ein Großteil kommt aus der Rom*nja-Community). Die festen Mitarbeiter*innen sowie die Honorarkräfte sind ebenfalls ausschließlich Menschen mit Rassismuserfahrungen.
Die rassistischen Angriffe durch den Nazi-Nachbarn haben sich am 08.09.2023 verschärft, als bekannt wurde, dass bei einer früheren Hausdurchsuchung durch die Polizei Waffen gefunden wurden.
Aus einem Bericht der Einrichtung: „Die Tatsache, dass diese Person in einem rassistischen Kontext Waffen besitzt, Menschen rassistisch beleidigt, Todesdrohungen ausspricht und angreift, macht uns fassungslos.“
(*1) Erstmals kam es im November 2019 zu einem rassistischen und sexuellen Übergriff des Täters auf Besucher*innen. Dabei hielt er eine Besucherin fest, beleidigte sie rassistisch und berührte sie an ihren Brüsten und anderen Körperteilen. Dies war der Anfang einer langen Reihe von Übergriffen durch den Täter, die bis heute anhalten. Mehrere Anzeigen bei der Polizei blieben ohne Erfolg. Der Sachverhalt wird nicht ernst genommen und herunter gespielt.
(s. auch Vorfälle 24.01. und 19.08.2023)