Schon lange gibt es zwischen der Veranstalter*in und Vertreter*innen der (extrem) rechten und verschwörungsideologischen Szene eine Zusammenarbeit. Auch der diesjährige Ostermarsch der Friko durch den Friedrichshainer Nordkiez liess keine Zweifel daran, dass es sich nicht um einen Friedensmarsch, sondern um eine Querfront-Demo handelt. Eine Abgrenzung nach rechts gab es nicht.
(Extrem) rechte und verschwörungsideologische Gruppen verteilten Infomaterial und waren z. T. sogar an der Durchführung der Demo aktiv beteiligt (z. B. Ordner). Ein bekannter rechter Streamer filmte die gesamte Demo vom Lautsprecherwagen aus mit. In Redebeiträgen wurde der Kriegstreiber Putin verharmlost, es gab auch einen NS-verharmlosender Beitrag. Neben Putin-Verharmloser*innen des BSW mit dabei auch ein ehemaliger führender Kopf der NPD, diverse extrem rechte Streamer (u. a. von der „Kameradschaft Zweibrücken“), diverse Querdenker, Reichsbürger und Shoa-Relativierer. Weitere rechte Streamer freuen sich über die Strecke durch die Rigaer Straße und hetzten gegen Antifaschist*innen. Ein Querdenken-Aktivist ruft „Ab an die Ostfront“ Menschen entgegen, die nicht mitdemonstrieren wollten.
Etliche der Demonstranten begaben sich im Anschluss an den Ostermarsch dirket zur Querdenkendemo nach Berlin-Mitte.
Die Antiverschwurbelte Aktion hat u. a. vor dem Kosmos eine Gegenkundgebung durchgeführt, um auf die Rechtsoffenheit des Ostermarsches und der Organisator*innen aufmerksam zu machen. Polizei grenzte die Gegenkundgebung ab, allerdings haben mehrere Vertreter der rechten Szene Nahaufnahmen der Gegendemonstranten angefertigt. An einer der weiteren Gegenkundgebung in der Silvio-Meier-Straße wurden die Gegendemonstrant*innen wiederholt beschimpft.