• FriedhofHallesches

Jeder Vorfall wird nach Art, Motiv, Datum und Ort zugeordnet. Die Chronik bildet die Grundlage für die Auswertung der Vorfälle im Bezirk und erstellt so ein Abbild von Alltagsrassismus.

Wenn ein Vorfall gemeldet wird, der mehrere Motive beinhaltet, wird er der Katergorie zugeordnet, die höherwertig ist.
Beispiel: Eine Person wird erst rassistisch beleidigt und dann geschlagen. In der Chronik wird der Angriff geführt, nicht die Beleidigung. Damit ist gewährleistet, daß jeder gemeldete Vorfall nur einmal erfaßt wird.

Grundsätzlich werden alle gemeldeten Vorfälle anonymisiert veröffentlicht.
Sollte jedoch auch trotz Anonymisierung ein Rückschluss z. B. auf den Wohn– oder Arbeitsort einer angegriffenen Person möglich sein, wird der Vorfall zum Schutz des Opfers nicht in der Chronik veröffentlicht. Vorfälle in Kitas oder Bildungseinrichtungen werden zum Schutz der Betroffenen unter bezirksweit vermerkt, um keine Rückschlüsse auf die Einrichtung ziehen zu können.

Wird ein Vorfall gemeldet, der nach Art und Motiv nicht konkret zugeordnet werden kann, wird dieser nicht in der Chronik erfaßt. Er kann intern vermerkt werden und in die inhaltliche Auswertung einfließen.

08.07.24

NS-verharmlosende Beleidigung in der Blücherstraße

In der Blücherstraße pöbelte gegen 18 Uhr ein älterer Mann eine Frau mit unverständlichen Worten im Vorbeigehen an. Auf die Nachfrage „Wie bitte?“, weil vermutet wurde, dass der Mann eine Frage gestellte hatte, brüllte er die Frau unvermittelt an, dass man sie lieber hätte vergasen sollen.

Quelle: Berliner Register

NS-verharmlosende Beleidigung in der Blücherstraße

08.07.24

Antisemitischer Angriff in Bar in Kreuzberg

Laut Zeug*innenberichten kam es in einer queeren Bar in Kreuzberg zu einer massiven antisemitischen Bedrohung. Im Rahmen einer Soliparty wurde eine Gruppe jüdischer Queers und ihrer Allys von Gästen antisemitisch massiv bedroht unter Gegenwart der Veranstaltenden, so berichtete es die Gruppe. Im Vorfeld der Mobilisierung gab es bereits einem Post der Veranstaltenden (der später gelöscht wurde), in dem von Kolonialismus, Genozid und Apartheid die Rede war. Darunter fanden sich viele antisemtische Kommentare. Daraufhin erkundigte sich die Gruppe jüdischer Queers und Allys, ob sie sich beim Besuch der Veranstaltung Sorgen um ihre Sicherheit machen müsse, was mit einem vorliegenden Sicherheitskonzept verneint wurde. Die Betroffenengruppe berichtete: Während der Soliparty sei die Gruppe von einem Mitarbeiter angeschrien worden, dass für sie hier kein Platz wäre. Im späteren Verlauf versammelten sich nach Angaben der Betroffenen ca. 50 Personen, aus der heraus sich einzelne als BDS-Anhänger*innen bezeichneten, um die Gruppe herum und beschimpfte und bedrohte sie als „Zionistenschweine“, „zionist rapists“, „Faschisten“ und „genocide supporters“. Die Gruppe sei aufgefordert worden zu gehen und sah sich massiv bedrängt. Dies wurde aus Angst um die Sicherheit zunächst abgelehnt, da sich bereits draußen vor der Tür ebenfalls eine größerer Gruppe versammelt hatte und auf sie wartete. Die Betroffenen-Gruppe alarmierte die Polizei. Zwei Personen von ihnen verließen den Raum und seien nach ihrem Bericht zufolge draußen sofort bedroht und bespuckt worden. Sie berichteten, dass sie nun in den Raum zurückzukehren versuchten, um sich in Sicherheit zu bringen. Das Personal habe die Tür nicht geöffnet, teilte die Gruppe der Betroffenen mit. In dem Moment traf die Polizei ein und trennte die Betroffenen von der wartenden Gruppierung.

(*) Ein Ally (Verbündete*r) ist eine nicht-queere Person, die sich für die Rechte der LGBTIQ*-Community einsetzt.

Quelle: AVIVA Berlin

Antisemitischer Angriff in Bar in Kreuzberg