• FriedhofHallesches

Jeder Vorfall wird nach Art, Motiv, Datum und Ort zugeordnet. Die Chronik bildet die Grundlage für die Auswertung der Vorfälle im Bezirk und erstellt so ein Abbild von Alltagsrassismus.

Wenn ein Vorfall gemeldet wird, der mehrere Motive beinhaltet, wird er der Katergorie zugeordnet, die höherwertig ist.
Beispiel: Eine Person wird erst rassistisch beleidigt und dann geschlagen. In der Chronik wird der Angriff geführt, nicht die Beleidigung. Damit ist gewährleistet, daß jeder gemeldete Vorfall nur einmal erfaßt wird.

Grundsätzlich werden alle gemeldeten Vorfälle anonymisiert veröffentlicht.
Sollte jedoch auch trotz Anonymisierung ein Rückschluss z. B. auf den Wohn– oder Arbeitsort einer angegriffenen Person möglich sein, wird der Vorfall zum Schutz des Opfers nicht in der Chronik veröffentlicht. Vorfälle in Kitas oder Bildungseinrichtungen werden zum Schutz der Betroffenen unter bezirksweit vermerkt, um keine Rückschlüsse auf die Einrichtung ziehen zu können.

Wird ein Vorfall gemeldet, der nach Art und Motiv nicht konkret zugeordnet werden kann, wird dieser nicht in der Chronik erfaßt. Er kann intern vermerkt werden und in die inhaltliche Auswertung einfließen.

22.06.24

Rassistischer Angriff auf Familie in der Wrangelstraße

Eine 44-jährige Frau und ihr 60-jähriger Begleiter riefen gegen 0:15 Uhr einer Familie beim Verlassen eines Imbiss in der Wrangelstraße rassistische Beleidigungen zu. Außerdem soll die Frau auf eine 53-jährige Angehörige der Familie eingeschlagen haben. Diese klagte nach dem Angriff über Schmerzen im Handgelenk. Der Mann und die Frau wurden zeitweise festgenommen.

Quelle: Berliner Zeitung vom 22.06.24

Rassistischer Angriff auf Familie in der Wrangelstraße

21.06.24

Rassistische Schmiererei auf Werbeplakat in der Solmsstraße

Auf einem Werbeplakat in der Solmsstraße, auf der eine schwarze Person abgebildet war, wurde ein N auf die Stirn getaggt. Das N ist ein Synonym für das N-Wort. Außerdem wurde, nicht für die Chronik relevant, in einer Nebenstraße der Schriftzug „Gründe Lüge“ getaggt, der überwiegend in rechten Telegramgruppen benutzt wird.

Quelle: Berliner Register

Rassistische Schmiererei auf Werbeplakat in der Solmsstraße

21.06.24

Als bedrohlich empfundene Situation in einem Taxi in Friedrichshain

Eine israelische Familie fuhr tagsüber mit einem Taxi ins Krankenhaus. Da ihr Kleinkind sich verletzt hatte, nahmen sie das erste Taxi. Normalerweise prüften sie erst, ob sie sich bei dem Taxifahrer sicher vor Antisemitismus fühlen können. Während der Fahrt erhielt der Fahrer eine Nachricht, die die Mutter sehen konnte. Darauf war die Karte Israels zu sehen, in den Farben der israelischen Flagge, übersät mit Hakenkreuzen.
Die Eltern sprachen zur Sicherheit kein hebräisch untereinander und waren erleichtert, dass ihr Kind die ganze Zeit weinte und sie nicht durch sprechen als Israelis erkennbar wurden.

Quelle: Bürger*innenmeldung

Als bedrohlich empfundene Situation in einem Taxi in Friedrichshain