• FriedhofHallesches

Jeder Vorfall wird nach Art, Motiv, Datum und Ort zugeordnet. Die Chronik bildet die Grundlage für die Auswertung der Vorfälle im Bezirk und erstellt so ein Abbild von Alltagsrassismus.

Wenn ein Vorfall gemeldet wird, der mehrere Motive beinhaltet, wird er der Katergorie zugeordnet, die höherwertig ist.
Beispiel: Eine Person wird erst rassistisch beleidigt und dann geschlagen. In der Chronik wird der Angriff geführt, nicht die Beleidigung. Damit ist gewährleistet, daß jeder gemeldete Vorfall nur einmal erfaßt wird.

Grundsätzlich werden alle gemeldeten Vorfälle anonymisiert veröffentlicht.
Sollte jedoch auch trotz Anonymisierung ein Rückschluss z. B. auf den Wohn– oder Arbeitsort einer angegriffenen Person möglich sein, wird der Vorfall zum Schutz des Opfers nicht in der Chronik veröffentlicht. Vorfälle in Kitas oder Bildungseinrichtungen werden zum Schutz der Betroffenen unter bezirksweit vermerkt, um keine Rückschlüsse auf die Einrichtung ziehen zu können.

Wird ein Vorfall gemeldet, der nach Art und Motiv nicht konkret zugeordnet werden kann, wird dieser nicht in der Chronik erfaßt. Er kann intern vermerkt werden und in die inhaltliche Auswertung einfließen.

29.04.23

Racial Profiling am Kottbusser Tor

Nach einem Clubbesuch wollten vier Freund*innen mit der U-Bahn nach hause fahren. Gegen 4:00 Uhr wird am Kottbusser Tor plötzlich ein Schwarzer Mann der Gruppe von der Polizei ohne Ansprache oder Vorwarnung aus der Bahn gezerrt. Er wird von 5-6 Polizist*innen am Boden fixiert und ihm wird mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der zweite Schwarze Mann der Gruppe versuchte daraufhin dem Mann beizustehen. Auch die beiden Begleiterinnen (eine weiße und eine Schwarze Frau) werden zu Boden gestoßen. Die Schwarze Frau wird von einem Polizisten als „Schlampe“ beschimpft und gewürgt. Von den Verletzungen sollen Fotos angefertigt worden sein. Ohne Gegenwehr wurden den Frauen Handschellen angelegt. Ein Polizist bekennt sich lachend und in Hörweite anderer zur Beleidigung am Einsatzort. Seine Dienstkarte wird den Geschädigten trotz mehrfacher Aufforderung erst in der Zelle ausgehändigt, ohne die Möglichkeit der Überprüfung. Die beiden Frauen werden gegen 8:00 Uhr entlassen. Die Polizei erklärt zu keinem Zeitpunkt ihr aggressives und demütigendes Vorgehen. Zu den beiden Männern liegen keine weiteren Informationen vor.
Die Szene am Kottbusser Platz wurde von Passant*innen gefilmt. Die Betroffenen suchen über Social Media nach den Zeug*innen und dem Filmmaterial.

Quelle: BZ vom 30.04.23, Twitter

Racial Profiling am Kottbusser Tor

29.04.23

Israelfeindliche Propaganda vor dem Jüdischen Museum

Vor dem Jüdischen Museum in Kreuzberg hielten drei Männer Schilder mit den Aufschriften „Kolonialpolitik hat kein Existenzrecht“, „Nieder mit der kolonialen Ordnung!“ und „Stoppt die Kriegsverbrechen in Palästina“ hoch und sprachen Israel somit das Existenzrecht ab. die Personen gaben vor, dass es um Israel und den israelisch-palästinensischen Konflikt ginge. Gezielt suchten sie aber einen als jüdisch wahrgenommen Ort auf und identifizierten so Juden_Jüdinnen mit der Situation in Israel. Häufig sind mit dem Begriff der „Zionisten“ Jüdinnen_Juden im Allgemeinen gemeint. Eine vierte Person fotografierte die Männer, die sich unmittelbar danach wieder entfernten. Der Vofall ereignete sich in Zusammenhang mit einer israelfeindlichen Versammlung die in der Brunnenstraße in Berlin-Mitte angemeldet und kurzfristig von der Berliner Polizei verboten worden war. Das erste Schild wurde an dem Ort der Versammlung gezeigt. Die Schilder der drei Männer waren in dem Design des Aufrufs gestaltet, so dass der Bezug zur Versammlung naheliegt.

Quelle: Rias

Israelfeindliche Propaganda vor dem Jüdischen Museum

27.04.23

Hakenkreuz in der Matternstraße

An einer Hauswand in der Matternstraße wurde ein geschmiertes Hakenkreuz durchgestrichen.

Quelle: Bürger*innenmeldung

Hakenkreuz in der Matternstraße