• FriedhofHallesches

Jeder Vorfall wird nach Art, Motiv, Datum und Ort zugeordnet. Die Chronik bildet die Grundlage für die Auswertung der Vorfälle im Bezirk und erstellt so ein Abbild von Alltagsrassismus.

Wenn ein Vorfall gemeldet wird, der mehrere Motive beinhaltet, wird er der Katergorie zugeordnet, die höherwertig ist.
Beispiel: Eine Person wird erst rassistisch beleidigt und dann geschlagen. In der Chronik wird der Angriff geführt, nicht die Beleidigung. Damit ist gewährleistet, daß jeder gemeldete Vorfall nur einmal erfaßt wird.

Grundsätzlich werden alle gemeldeten Vorfälle anonymisiert veröffentlicht.
Sollte jedoch auch trotz Anonymisierung ein Rückschluss z. B. auf den Wohn– oder Arbeitsort einer angegriffenen Person möglich sein, wird der Vorfall zum Schutz des Opfers nicht in der Chronik veröffentlicht. Vorfälle in Kitas oder Bildungseinrichtungen werden zum Schutz der Betroffenen unter bezirksweit vermerkt, um keine Rückschlüsse auf die Einrichtung ziehen zu können.

Wird ein Vorfall gemeldet, der nach Art und Motiv nicht konkret zugeordnet werden kann, wird dieser nicht in der Chronik erfaßt. Er kann intern vermerkt werden und in die inhaltliche Auswertung einfließen.

19.05.23

„White Pride“ – Rufe auf Konzert im Lido

Bei einem Konzert von Rokko Weissensee & Blend im Lido in Kreuzberg riefen 5 Personen mit T-Shirts mit dem Spruch: „Pure Hate 187 Berlin“ lautstark mehrfach im Chor: „White Pride!“

Quelle: Bürger*innenmeldung

„White Pride“ – Rufe auf Konzert im Lido

18.05.23

Rechte Querdenken-Veranstaltung im Wrangelkiez

Nachdem durch zivilgesellschaftliches Engagement eine rechte Veranstaltungsreihe in einer Galerie in der Adalbertstraße abgesagt wurde, hetzten die Veranstalter und ihre Unterstützer*innen gegen Journalisten und die Antifa. Unter Vortäuschung der Durchführung einer kulturellen Veranstaltung fanden sie einen neuen Veranstaltungsort in der Schlesischen Straße. Bis zum Schluß konnte dieser geheim gehalten werden. Die abgespeckter Veranstaltungsreihe fand am 18. und 19. Mai in einem Hotel statt. Unter anderem anwesend waren der Herausgeber der Zeitschrift „Demokratischer Widerstand“ und der Kopf der Freedom Parade. Musikalisch wurden sie von Unterstützern rechtsoffener, „regierungskritischer“ Demontrationen und Kundgebungen begleitet. Nachdem nach der Fotoveröffentlichung auf dem Telegram-Kanal der Ort der Veranstaltung bekannt wurde, hat die Location sich in der Nachbarschaft und öffentlich entschuldigt: „Wie sie sicherlich wissen, veranstalten wir in unserem Haus regelmäßig Vernissagen und Ausstellungen bildender Künstler. In diesem speziellen Fall haben wir es leider unterlassen, den Hintergrund und das Umfeld dieser Frau zu recherchieren. Das diese Veranstaltung von schwurbelnden Querdenkern als Plattform genutzt wurde ist unangenehm und entspricht in keinster Weise unserem Anspruch oder unserer politischen Haltung.“

Quelle: Twitter

Rechte Querdenken-Veranstaltung im Wrangelkiez

17.05.23

Antisemitismus auf Konzert in der Mercedes-Benz-Arena

Das Konzert des Musikers Roger Waters (ehem. Pink Floyd) war bereits äußerst umstritten, da der Musiker in der Vergangenheit mit antisemitischen Botschaften in Erscheinung getreten ist.
Vor der Arena wurden vom BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) Flyer verteilt, die auch schon auf antisemitischen Querdenken-Demos verteilt wurden. Ein Verteiler nannte den israelische Staat „einen Fehler“ und spricht der Ukrainischen Regierung ihre Legitimität ab.
Die jüdische „Werteinitiative“ wollte mit einer Flyeraktion gegen Waters protestieren, erhielt aber nach Aufforderung der Mercedes-Benz-Arena Platzverweise von der Polizei. Warum das nicht auch BDS betraf, bleibt noch unklar.
Waters nutzte über das gesamte Konzert Denkmuster, die strukturell antisemitisch sind in Wort und in Bild. Eine ominöse, übermächtige Elite, die nicht explizit benannt wird, so funktionieren viele antisemitische Verschwörungserzählungen. Namen von Opfern rassistischer und antifeministischer Polizeigewalt (George Floyd, Breonna Taylor und andere) werden eingeblendet, in einer Reihe mit Anne Frank.
Auch das auf seinen Konzerten große aufblasbare Schwein flog durch die Arena, allerdings ohne den angebrachten Davidstern, für den Waters in der Vergangenheit viel Kritik erntete.
Bericht im Deutschlandfunk: Das US-Außenministerium erklärte Anfang Juni, das Konzert habe eine Bildsprache enthalten, die für Juden zutiefst verletzend sei. Waters habe in seiner Karriere immer wieder antisemitische bildliche Ausdrücke verwendet, um Juden zu verunglimpfen.

Quelle: Twitter, Jüdische Allgemeine, Deutschlandfunk, Belltower News

Antisemitismus auf Konzert in der Mercedes-Benz-Arena