• FriedhofHallesches

Jeder Vorfall wird nach Art, Motiv, Datum und Ort zugeordnet. Die Chronik bildet die Grundlage für die Auswertung der Vorfälle im Bezirk und erstellt so ein Abbild von Alltagsrassismus.

Wenn ein Vorfall gemeldet wird, der mehrere Motive beinhaltet, wird er der Katergorie zugeordnet, die höherwertig ist.
Beispiel: Eine Person wird erst rassistisch beleidigt und dann geschlagen. In der Chronik wird der Angriff geführt, nicht die Beleidigung. Damit ist gewährleistet, daß jeder gemeldete Vorfall nur einmal erfaßt wird.

Grundsätzlich werden alle gemeldeten Vorfälle anonymisiert veröffentlicht.
Sollte jedoch auch trotz Anonymisierung ein Rückschluss z. B. auf den Wohn– oder Arbeitsort einer angegriffenen Person möglich sein, wird der Vorfall zum Schutz des Opfers nicht in der Chronik veröffentlicht. Vorfälle in Kitas oder Bildungseinrichtungen werden zum Schutz der Betroffenen unter bezirksweit vermerkt, um keine Rückschlüsse auf die Einrichtung ziehen zu können.

Wird ein Vorfall gemeldet, der nach Art und Motiv nicht konkret zugeordnet werden kann, wird dieser nicht in der Chronik erfaßt. Er kann intern vermerkt werden und in die inhaltliche Auswertung einfließen.

06.07.23

Lesbenfeindlicher Angriff im Reichenberger Kiez

In der Reichenbergerstraße wurden zwei Frauen aus homofeindlicher Motivation angegriffen. Gegen 19:30 Uhr wurden sie im Vorbeigehen aus einer Gruppe von vier Männern heraus zunächst lesbenfeindlich beleidigt. Zwei der Männer griffen die Frauen an, brachten sie mit Hilfe von Kampfsport-Techniken zu Boden, schlugen und traten sie. Von den etwa 15 Umstehenden schritt niemand ein. Auch nachdem die Täter geflüchtet waren, bot niemand den Betroffenen Hilfe an, einige Anwesende schienen sogar erfreut über das Geschehene. Die Betroffenen erlitten Verletzungen und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizei Nr. 1147

Lesbenfeindlicher Angriff im Reichenberger Kiez

05.07.23

LGBTIQ*-feindliche Beleidigung in der Ritterstraße

Bei einem Filmdreh in der Ritterstraße bezeichnete ein Mann die Besetzung aus queeren und BIPOC Schauspieler*innen abwertend als „Freakshow“ und beleidgte eine Person queerfeindlich.

Quelle: Berliner Register

LGBTIQ*-feindliche Beleidigung in der Ritterstraße

05.07.23

Mann in der Ringbahn auf Grund sozialen Status beleidigt

Als ein Mann in schlechtem gesundheitlichen Zustand mit Rollator in der S42 am Ostkreuz Reisende um Geld bat, schrie in ein anderer Mann aus ca. 5 m Entfernung an, er solle aussteigen, weil er stinke. Dies wurde mehrmals wiederholt, obwohl der Betroffene bereits dabei war, die S-Bahn zu verlassen. Eine Mitreisende forderte den Mann auf, die erniedrigenden Beleidigungen zu unterlassen, worauf sie mit „Scheiß Antifa“ und „Regenbogenmöse“ bleidigt wurde. Eine weitere Frau in der vollen S-Bahn bat darauf hin den Mann ebenfalls, die Beleidigungen zu unterlassen, worauf er noch lauter begann zu schreien. Ein weiterer Mitreisender konnte den Mann dann beruhigen. Beide gaben sich schließlich die Hand und tauschten sich aus über „Schwanzvergleich“ und „das so Kommunikation funktionieren würde, aber nicht mit wie den Frauen davor“.

Quelle: Berliner Register

Mann in der Ringbahn auf Grund sozialen Status beleidigt