• FriedhofHallesches

Jeder Vorfall wird nach Art, Motiv, Datum und Ort zugeordnet. Die Chronik bildet die Grundlage für die Auswertung der Vorfälle im Bezirk und erstellt so ein Abbild von Alltagsrassismus.

Wenn ein Vorfall gemeldet wird, der mehrere Motive beinhaltet, wird er der Katergorie zugeordnet, die höherwertig ist.
Beispiel: Eine Person wird erst rassistisch beleidigt und dann geschlagen. In der Chronik wird der Angriff geführt, nicht die Beleidigung. Damit ist gewährleistet, daß jeder gemeldete Vorfall nur einmal erfaßt wird.

Grundsätzlich werden alle gemeldeten Vorfälle anonymisiert veröffentlicht.
Sollte jedoch auch trotz Anonymisierung ein Rückschluss z. B. auf den Wohn– oder Arbeitsort einer angegriffenen Person möglich sein, wird der Vorfall zum Schutz des Opfers nicht in der Chronik veröffentlicht. Vorfälle in Kitas oder Bildungseinrichtungen werden zum Schutz der Betroffenen unter bezirksweit vermerkt, um keine Rückschlüsse auf die Einrichtung ziehen zu können.

Wird ein Vorfall gemeldet, der nach Art und Motiv nicht konkret zugeordnet werden kann, wird dieser nicht in der Chronik erfaßt. Er kann intern vermerkt werden und in die inhaltliche Auswertung einfließen.

13.03.25

Hitlergruß an der Schillingbrücke gezeigt

Gegen 12:10 Uhr sprachen Polizeibeamt*innen gegenüber einm 30 jährigen Mann einen Platzverweis in der Straße An der Schillingbrücke aus. Daraufhin zeigte der Mann den Hitlergruß.

Quelle: Polizei Nr. 0662

Hitlergruß an der Schillingbrücke gezeigt

08.03.25

Antisemitischer Angriff in einem Café am Kottbusser Tor

Zwei Journalisten, der Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Deutschen Journalisten-Union und ein Journalist des Jüdischen Forum für Demokratie und Antisemitismus, die sich gegen 14:30 Uhr in einem Café am Kottbusser Tor auf die bevorstehende Dokumentation einer Demonstration vorbereiteten, wurden von pro-palästinensischen Aktivist*innen erkannt, beschimpft und festgehalten. Einer konnte sich losreißen und die Polizei verständigen. Der andere Journalist wurde von den überwiegend weiblichen Angreifern auch geschlagen. Niemand half ihnen. Die Angreifenden riefen: „Das sind Zionisten!“ Daraufhin solidarisierten sich Gäste des Cafés sogar mit ihnen. Die Markierung als Zionisten wird hier als eine pauschalisierende Umwegkommunikation für „Juden“ verstanden.

Quelle: Reporter ohne Grenzen, dju in ver.di Berlin, Jüdische Allgemeine vom 10.03.25

Antisemitischer Angriff in einem Café am Kottbusser Tor

08.03.25

Antisemitischer Angriff durch Demonstrationsteilnehmende in Kreuzberg

Um 15:00 Uhr startete eine Demonstration mit dem Titel „Internationaler feministischer Kampftag“ am Oranienplatz, an der sich auch pro-palästinensische Gruppen beteiligten. Aus einer dieser Gruppen heraus wurde ein Journalist, der Mitarbeiter des zivilgesellschaftlichen Projekts „Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus“ war, mit heißem Tee übergossen.

Quelle: Reporter ohne Grenzen, dju in ver.di Berlin, Jüdische Allgemeine vom 10.03.25

Antisemitischer Angriff durch Demonstrationsteilnehmende in Kreuzberg