• FriedhofHallesches

Jeder Vorfall wird nach Art, Motiv, Datum und Ort zugeordnet. Die Chronik bildet die Grundlage für die Auswertung der Vorfälle im Bezirk und erstellt so ein Abbild von Alltagsrassismus.

Wenn ein Vorfall gemeldet wird, der mehrere Motive beinhaltet, wird er der Katergorie zugeordnet, die höherwertig ist.
Beispiel: Eine Person wird erst rassistisch beleidigt und dann geschlagen. In der Chronik wird der Angriff geführt, nicht die Beleidigung. Damit ist gewährleistet, daß jeder gemeldete Vorfall nur einmal erfaßt wird.

Grundsätzlich werden alle gemeldeten Vorfälle anonymisiert veröffentlicht.
Sollte jedoch auch trotz Anonymisierung ein Rückschluss z. B. auf den Wohn– oder Arbeitsort einer angegriffenen Person möglich sein, wird der Vorfall zum Schutz des Opfers nicht in der Chronik veröffentlicht. Vorfälle in Kitas oder Bildungseinrichtungen werden zum Schutz der Betroffenen unter bezirksweit vermerkt, um keine Rückschlüsse auf die Einrichtung ziehen zu können.

Wird ein Vorfall gemeldet, der nach Art und Motiv nicht konkret zugeordnet werden kann, wird dieser nicht in der Chronik erfaßt. Er kann intern vermerkt werden und in die inhaltliche Auswertung einfließen.

05.12.23

Hakenkreuz am Kottbusser Tor

An eine Tür im U-Bhf. Kottbusser Tor wurde ein Hakenkreuz in einem Davidstern (ca. 30 x 30 cm, schwarzer Edding) geschmiert. Die von einer Person informierte Security (fünf Personen) interessierte sich nicht dafür, liefen vorbei. Eine weitere zufällig vorbei kommende Person, interessierte sich hingegen für die Schmiererei, strich mit der Hand darüber, schlug mit der Hand darauf und feierte die Schmiererei mit den Worten „Das ist die Wahrheit“. Eine unbekannte weitere Person hat das Hakenkreuz in der Folge unkenntlich gemacht.

Quelle: Bürger*innenmeldung

Hakenkreuz am Kottbusser Tor

05.12.23

Kreuzberger Puppentheater von Antisemitismus betroffen

Auch auf das in Deutschland einzigartige Jüdische und interkulturelle Puppentheater „Bubales“ wirkt sich seit 7. Oktober 2023 der stärker werdende Antisemitismus aus. Bisher waren in den Vorstellungen keine Konflikte zwischen Jüd*innen und Muslimen bekannt. Nun müssen Vorstellungen unter Polizeischutz stattfinden (z. B. Feld-Theater in Berlin-Mitte) oder werden ganz abgesagt, da Auftrittsorte nicht mehr für die Sicherheit der Puppenspieler*innen garantieren können oder begründen das mit der Aussage „Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, dass türkische Kinder in ein jüdisches Puppentheater gehen.“
In einer Schule in Kreuzberg kam es zu einem Zwischenfall mit etwa fünf 10jährigen Jungen, die „Allah-hu-abar“ riefen. Die Erzieher*innen schritten erst ein, als das Theaterspiel unterbrochen wurde.
In den letzten Tagen kam es auch zu antisemitischen Hass-Kommentaren in Sozial Media Bereich, wie z. B. „Ich möchte die Gehirne meiner Kinder nicht mit jüdischen Unsinn füllen lassen. Israel bekommt was es verdient!“ oder „Terroristen Programm!“

Quelle: Bubales, Süddeutsche Zeitung vom 07.11.23, RBB-online vom 18.11.23, ARD MOMA vom 05.12.23

Kreuzberger Puppentheater von Antisemitismus betroffen

04.12.23

Racial Profiling im Görlitzer Park

Gegen 16 Uhr wird eine schwarze Person von zwei Polizisten vor dem Rodelplatz-Hügel angehalten und sofort durchsucht. Die Person wird zum bei der Curvystraße parkendem Einsatzfahrzeug begleitet und überprüft. Die Person erhält einen mündlichen Platzverweis und darf nicht zurück in den Park laufen, obwohl die Personalienüberprüfung und die Durchsuchung keinerleit Ergebnisse zu Tage förderten. Weitere Personen (viele Eltern mit rodelnden Kindern) wurden nicht kontrolliert.

Quelle: Bürger*innenmeldung

Racial Profiling im Görlitzer Park