• FriedhofHallesches

Jeder Vorfall wird nach Art, Motiv, Datum und Ort zugeordnet. Die Chronik bildet die Grundlage für die Auswertung der Vorfälle im Bezirk und erstellt so ein Abbild von Alltagsrassismus.

Wenn ein Vorfall gemeldet wird, der mehrere Motive beinhaltet, wird er der Katergorie zugeordnet, die höherwertig ist.
Beispiel: Eine Person wird erst rassistisch beleidigt und dann geschlagen. In der Chronik wird der Angriff geführt, nicht die Beleidigung. Damit ist gewährleistet, daß jeder gemeldete Vorfall nur einmal erfaßt wird.

Grundsätzlich werden alle gemeldeten Vorfälle anonymisiert veröffentlicht.
Sollte jedoch auch trotz Anonymisierung ein Rückschluss z. B. auf den Wohn– oder Arbeitsort einer angegriffenen Person möglich sein, wird der Vorfall zum Schutz des Opfers nicht in der Chronik veröffentlicht. Vorfälle in Kitas oder Bildungseinrichtungen werden zum Schutz der Betroffenen unter bezirksweit vermerkt, um keine Rückschlüsse auf die Einrichtung ziehen zu können.

Wird ein Vorfall gemeldet, der nach Art und Motiv nicht konkret zugeordnet werden kann, wird dieser nicht in der Chronik erfaßt. Er kann intern vermerkt werden und in die inhaltliche Auswertung einfließen.

08.09.23

Mann bedroht wiederholt Mädchen und junge Frauen rassistisch

Gegen 18:30 Uhr wurden Mädchen, junge Frauen und Mitarbeiter*innen einer Einrichtung in der Kadiner Straße von einem Nachbarn wiederholt massiv bedroht. Der Nachbar (als aggressiver Nazi in der Nachbarschaft bekannt) zeigte provozierend den Hitlergruß, während er rassistische und beleidigende Äußerungen von sich gab, sowie sexuelle Anspielungen machte. Die Polizei wurde informiert und spielte den Vorfall verharmlosend herunter, obwohl die Person bereits polizeibekannt war.

Seit 2019 (*1) kam es zu mehreren bedrohlichen Vorfällen durch die Person gegenüber Besucher*innen und Mitarbeiter*innen der Freitzeiteinrichtung in der Kadiner Straße. Sie wird besucht Mädchen* ab 8 Jahren, die fast ausschließlich von Rassismus betroffen sind (ein Großteil kommt aus der Rom*nja-Community). Die festen Mitarbeiter*innen sowie die Honorarkräfte sind ebenfalls ausschließlich Menschen mit Rassismuserfahrungen.
Die rassistischen Angriffe durch den Nazi-Nachbarn haben sich am 08.09.2023 verschärft, als bekannt wurde, dass bei einer früheren Hausdurchsuchung durch die Polizei Waffen gefunden wurden.
Aus einem Bericht der Einrichtung: „Die Tatsache, dass diese Person in einem rassistischen Kontext Waffen besitzt, Menschen rassistisch beleidigt, Todesdrohungen ausspricht und angreift, macht uns fassungslos.“

(*1) Erstmals kam es im November 2019 zu einem rassistischen und sexuellen Übergriff des Täters auf Besucher*innen. Dabei hielt er eine Besucherin fest, beleidigte sie rassistisch und berührte sie an ihren Brüsten und anderen Körperteilen. Dies war der Anfang einer langen Reihe von Übergriffen durch den Täter, die bis heute anhalten. Mehrere Anzeigen bei der Polizei blieben ohne Erfolg. Der Sachverhalt wird nicht ernst genommen und herunter gespielt.

(s. auch Vorfälle 24.01. und 19.08.2023)

Quelle: Frieda Frauenzentrum

Mann bedroht wiederholt Mädchen und junge Frauen rassistisch

07.09.23

Antisemitische Verschwörungsäußerung in Kreuzberg

In einem Gespräch wurde gegenüber einer jüdischen Person geäußert, dass alle Juden reich seien und heimlich die Welt regieren würden.

Quelle: RIAS Berlin

Antisemitische Verschwörungsäußerung in Kreuzberg

06.09.23

Radfahrer wurde in der Ebertystraße rassistisch beleidigt

Gegen 13 Uhr wurde ein Radfahrer an einer roten Ampel Eberty- / Kochhannstraße in Fahrtrichtung Landsberger Allee vom Fahrer eines hinter ihm haltenden Wagens rassistisch beleidigt. Beim Halt an der nächsten roten Ampel an der Landsberger Allee soll der Autofahrer den 40-Jährigen erneut beleidigt und zudem mit einem Baseballschläger bedroht haben. Anschließend entfernte sich der Autofahrer in unbekannte Richtung.

Quelle: Polizei Nr. 1609

Radfahrer wurde in der Ebertystraße rassistisch beleidigt